Mittwoch, 19. Juni 2013

Ich spinn mir einen Pulli II

Im Februar - lang lang ist's her - habe ich mit einem Projekt angefangen, das mir schon seit Längerem im Kopf rumschwirrte: Ein Pulli aus selbstversponnener Wolle.
Zu dem Zeitpunkt waren die Temperaturen perfekt zum spinnen, das Licht aber jahreszeitgemäß nicht optimal. Sieht man auch gut an den Bildern.



Dann hatte ich eine Phase, in der mich das Spinnrad reichlich wenig interessiert hat. Was dazu führte, dass, als ich mich vor einigen Tagen wieder drangesetzt habe, das Garn viel zu dick wurde.. da werde ich wohl einige Meter vom letzten Knäul entsorgen müssen.
Nach einer kurzen Eingewöhnungzeit ging es aber weiter wie bisher und jetzt kann man auch endlich schöne Fotos machen.


Heureka!
Nächster Schritt: Zwirnen.

Sonntag, 9. Juni 2013

Lieblingsfarbe 31

Viele Leute lieben ja den Duft von Lavendel. Wenn ein Hersteller will, dass sein Produkt als edel und hochwertig empfunden wird, bekommt es Lavendel- oder alternativ Rosenduft. Manchmal sogar beides. Lavendel soll ja der Einschlaf-Duft sein. Verträumt, beruhigend, entspannend. Ein Nachmittags-Nickerchen in der Provence, französische Leichtigkeit.
Ich muss sagen: Ich find's schrecklich und einschlafen könnte ich dabei schon gar nicht.


Diese Farbe erinnert mich ein bisschen an Lavendel, nur so leicht, dass mir gerade Südfrankreich, aber nicht direkt der penetrante Geruch in die Nase steigt.
In einem Badezimmer mit verblassten Fliesen, schmiedeeisernem Balkon und Zypressen im Hof. Ein kleines Sträußchen, vor Jahrzehnten liebevoll mit Satinband zusammengebunden und mittlerweile zentimeterdick mit Staub bedeckt.

Als Farbe für einen Bettbezug könnte ich mir dieses grand-mère Blau gut vorstellen, womit der Kreis zur entspannenden und schlaffördernden Wirkung von Lavendel geschlossen wäre.

Mittwoch, 5. Juni 2013

Ich brauchte neue Bleistifte, ..

.. also habe ich einen Radiergummi* gekauft.

Früher fand ich Stempel recht albern und unkreativ. Ich meine, worin liegt die Kunst, sich einen kitschigen Stempel zu kaufen, um damit dann Grußkarten oder Einladungen vollzupatschen. Und vor allem, werden sie dadurch schöner? Eher selten..
Aber wie so oft im Leben müssen gewisse Meinungen reifen und am Ende stellt man fest, dass es eigentlich doch Spaß macht. Ich hoffe, dass es nicht an meinem fortgeschrittenen Alter liegt, das mich erbarmungslos in Richtung der Konsumentengruppe "kreative Hausfrau" treibt. Ich werde mich vorsorglich darum bemühen, meine Stempelkunst nur sehr bedacht einzusetzen.
Und wenn wir ganz ehrlich sind, ging es mir auch mehr um den Akt des Stempelbastelns, nicht so sehr um den des -habens oder gar -benutzens.


Der Radiergummi ist ein ganz normaler aus dem Schreibwarenbedarf, Modell Läufer Plast Soft-0131. Gab es leider nicht in größer, aber wir wollen ja nicht gleich übertreiben. Der Profi hat für den Schneidejob Linolwerkzeug oder zumindest ein Skalpell, bei mir tat es ein olles Gemüsemesser. Vorzeichnen, übertragen, ausschneiden.. ich war fast ein bisschen enttäuscht, wie schnell das ging. Einzig die Blattadern waren ein bisschen friemelig.


Wie sagt der Volksmund doch gleich: Wenn man einen neuen Stempel hat, sieht alles aus wie eine Glückwunschkarte.




* Da ist er wieder, der Gummi.

Montag, 3. Juni 2013

Endlich Garten

Bis heute gab es keinen "Garten 2013"-Tag. Das ist ein bisschen peinlich, schließlich ist das Jahr schon fast halb rum. Wir wissen alle, wer Schuld daran hat, ich traue mich kaum, es hier noch mal zu schreiben. Mir gehen die Meldungen über den kältesten/windigsten/regenreichsten/sowiesodoofsten Frühling seit Anbeginn von wasweißich auch auf den Keks. Reden wir nicht mehr drüber.

Tja, aus ebendiesen Gründen gibt es im Garten bisher nur solche Pflanzen zu ernten, die auch ohne unsere Hilfe zurecht kommen (manchen geht es wahrscheinlich gerade deswegen so gut). Ich präsentiere:

Der Thymian. My first, my last, my always. Ich liebe diese Pflanze. So robust, so ausdauernd, so lecker ist keine.



Der (gekaufte) Salbei hat den Winter und das Reh überstanden, seinen Kumpel Rosmarin hat es wie erwartet leider dahingerafft. Mal wieder.


Die Zitronenmelisse ist von selbst gekommen. An zwei Stellen wuchs sie etwas ungelegen und wurde umgesiedelt, am Rand neben der Kräuterspirale darf sie stehen bleiben.


Schnittlauch. Die Blüten ins Väschen, die Stängel ins Süppchen.


Den Erdbeeren geht es super, wir haben uns entschlossen, dieses Jahr ein ganzes Beet damit voll zu machen. Nagut, eigentlich haben sie das entschieden, wir haben uns nur nicht gewehrt. Aber warum sollte man sich auch gegen Erdbeeren wehren?


Diese beiden Kürbisbabies haben wir von einem Nachbarn geschenkt bekommen. Kürbisgewächse haben bei uns bisher nicht funktioniert, aber ich versuche es gerne nochmal.


Und, weil es so schön war, eine kleine Impression aus der Wiese, bevor sie gemäht wird.