Sonntag, 29. September 2013

Ein Tag im September

Blogtechnisch bekam unser Garten dieses Jahr kaum Aufmerksamkeit. Das lässt vermuten, wir hätten ihn vernachlässigt und es gäbe dort sowieso nichts zu holen.. weit gefehlt. Dem Garten geht es gut, ich war nur verdammt fotographierfaul. Deswegen habe ich gestern die Kamera ins Fahrradkörbchen gepackt und den schönen Altweibersommertag genutzt, um ein kleines Resümee zu ziehen, bevor das Wetter ungemütlich wird.



Mangold und Kartoffeln geht es gut. Vom Mangold hatte ich zu diesem Zeitpunkt schon einiges geerntet, die Kartoffelpflanzen unten links werden braun, da gehen wir demnächst mal auf Schatzsuche.



Auch Kohlrabi gibt es dieses Jahr, leider (mal wieder) nur wenige Köpfe in essbarer Größe. Dafür sind die umso leckerer, wie ich gestern feststellen durfte.


Ein Novum in diesem Jahr: Ein Kürbis! In den letzten Jahren haben die Pflanzen zwar immer geblüht, die Blüte dann aber abgeworfen. Der hier ist zwar auch nur klein und ob er essbar ist, wird sich noch zeigen müssen, aber immerhin: Ein Kürbis!





Die Kräuterfraktion ist noch fleißig. Das Johanniskraut hat beschlossen, dass man auch zweimal im Jahr blühen darf, Salbei und Thymian haben schon einige Stängel und Blätter lassen müssen für den winterlichen Tee-Vorrat und die Petersilie ist kräftig wie nie. Vielleicht schaffen wir es ja, nächstes Jahr Samen zu gewinnen.


Erntekörbchen voll, ab nach Hause. Einen Teil des Mangolds haben wir gestern gleich gegessen, der Rest ziert noch als Gebrauchsblumenstrauß unseren Küchentisch und die Kräuter trocknen fröhlich vor sich hin, damit wir auf die Erkältungszeit vorbereitet sind.

Erdbeeren hatten wir dieses Jahr natürlich auch und die Möhren waren ebenfalls nicht zu verachten. Sogar ein paar kleine Salatköpfe wanderten auf den Tisch und vielleicht finde ich ja noch die Muße, auf den Streuobstwiesen Äpfel für Kompott zu sammeln. Dass die ganz offiziell unseren Gärten zugerechnet sind, habe ich nämlich auch erst dieses Jahr erfahren.

Freitag, 20. September 2013

Dingdong, Pizzaservice!

Der Ninja und ich sind am Wochenende auf eine Hochzeit eingeladen. Ich schätze, damit bin ich endgültig im Erwachsenenleben angekommen.
Jedenfalls, das Paar hat ganz klassisch eine Wunschliste zusammengestellt und als wir davon erfuhren, war als einziger aus Studentenbudget bezahlbarer Wunsch noch ein Pizzaroller einer bekannten und unverwüstlichen würtembergischen Metallwarenfabrik übrig. Nun, mit Pizza können wir uns identifizieren, das passt also ganz gut. Und gegen Qualität ist auch nichts einzuwenden, so Pizzaroller shall it be.

Dann war die Frage, wie verpackt man ein so grundunromantisches Geschenk? Unser erster Gedanke war, das Teil in einem riesigen Pappmodell seiner selbst zu verstecken, soll ja auch was hermachen. Aber das wäre mit viel Arbeit und Materialaufwand verbunden gewesen und mal ehrlich, hübscher werden Dinge, indem man sie in groß nachbaut, auch nicht.
Die zweite Idee hatte mehr Potential und als dann noch zwei Bekannte zu uns stießen und sich an unserem Geschenk beteiligen wollten (wir hatten uns ja den letzten bezahlbaren Wunsch gesichert), hatten wir auch die finanziellen Mittel, um das Wunder aus Edelstahl adäquat präsentieren zu können.

 
Denn was passt besser zu einem Pizzaschneider als etwas, an dem man ihn direkt ausprobieren kann? Auf Hochzeiten gibt es sowieso immer nur so feines Zeug, dass einem irgendwann der Sinn nach einem ordentlichen Stück Pizza steht.


 Gleich mal reinschauen, welche Sorte es gibt..


Omnomnom Pizza Denaro*, wie's scheint!

Gut, an dieser Pizza sollte man den Roller vielleicht nicht ausprobieren, aber vielleicht kann sich das Paar in den Flitterwochen davon eine richtige Pizza bestellen, nachdem sie den Tag über in noblen Restaurants unterwegs waren und den ganzen Champagner und Kaviar nicht mehr sehen können.

Das Geld ist übrigens auf einer mit furchtbar klebrigem doppelseitigen Klebeband beklebten Pappscheibe befestigt (viel Spaß beim abkribbeln!), die wiederum im Pizzakarton klebt, damit beim Transport nichts verrutscht. Der Pizzaroller ist zusätzlich mit ein wenig Garn fixiert und ich überlege ernsthaft, noch eine Art "Rechnung" zu schreiben, ausgestellt von Pizzeria Telia & Ninjano. Mal schauen, man muss es ja auch nicht übertreiben.


Ich glaube, das wird ein ganz guter Einstand in einer Welt, in der man dreißigste Geburtstage feiert, in der Schuhe farblich auf Röcke abgestimmt werden und in der man sich aus eigenem Antrieb qualitativ hochwertige Haushaltsgeräte wünscht.


* Habe ich bereits erwähnt, dass ich kein Italienisch kann?

Mittwoch, 18. September 2013

Im Norden geht die Sonne auf













So kurz und doch so gut. Impressionen vom Wochenende im nicht allzu hohen Norden.

Samstag, 14. September 2013

Noch kann man's an einer Hand abzählen


Schon wieder Geburtstag und schon wieder keiner da. Das Besondere in diesem Jahr:  
Mein Blog wird 5! 
Ich schätze, damit bin ich ihm zumindest eine kleine Ansprache schuldig. 
Hat jemand Glas und Gabel parat?


Tja, wo fängt man da an. Wenn mir vor fünf Jahren jemand gesagt hätte, dass dieser Blog heute noch existieren würde, hätte ich ihm wahrscheinlich geglaubt. Nicht, weil ich eine besonders zielstrebige Person mit großem Durchhaltevermögen wäre, sondern weil mir damals schon klar war und heute noch klarer ist, wie gerne ich mit meinen Händen arbeite. Eigentlich wusste ich das schon, als ich fünf war. Seitdem haben sich die beiden Dinger am Ende meiner Arme als unglaublich praktisch erwiesen, wenn es darum ging, Einzelteile in ein hübsches Ganzes zu verwandeln.
Was liegt also näher als "Zeug basteln, Foto machen, Text schreiben"?

Was hier zu Beginn eher eine Art Foto-Parkplatz war, um mich daran zu erinnern, was ich gemacht habe und um einem kleinen Freundeskreis zeigen zu können, was ich mal wieder Tolles gebastelt hatte, wurde bald zu einem Ort, wo wildfremde Leute liebe Kommentare hinterließen. Ich denke heute noch oft genug "Huch, wer bist du denn?" und dann ".. aber cool, dass du da bist!". Grundsätzlich würde ich zwar behaupten, dass ich diesen Blog am meisten immer noch für mich schreibe, aber das schmälert ja nicht die Freude und den Stolz, wenn man merkt, dass es anderen auch gefällt.


In diesem Sinne gebührt die Gratulation eigentlich nicht dem Blog oder mir, sondern euch. Eure Anwesenheit macht, dass dieser Blog mehr ist als eine Ansammlung kryptischer Projektnotizen. Eure Anteilnahme weckt das Bedürfnis in mir, euch gute Fotos zu bieten. Euer Interesse ist mein Ansporn, dieses Fleckchen Internet so schön wie möglich zu gestalten. Also schenkt euch einen Sekt ein und klopft euch kräftig auf die Schulter (am besten nicht mit der Hand, die den Sekt hält).


Ich sag jedenfalls Danke, freue mich, dass ihr da seid und hoffe, dass wir auch in fünf Jahren noch so frisch beisammensitzen.

Dienstag, 10. September 2013

Sini must valge

Vielen Dank für die Genesungswünsche. Mir geht es wieder gut und morgen früh machen der Ninja und ich uns auf, Schiffe gucken, Muscheln sammeln, Zehen in die Ostsee halten.

Vorher will ich euch aber noch kurz was zeigen. Die schöne Estin ist nämlich fertig.


Ich weiß, das Bild ist nicht der Hammer, aber man sieht, worum es geht. Das Tuch ist noch nicht gespannt und krumpelt fröhlich vor sich hin, darum kümmere ich mich, wenn wir wieder da sind.
Vielleicht erinnert sich ja wer, das Tuch wird von außen nach innen gestrickt, d.h. man schlägt Hunderte von Maschen an und hat am Ende nur noch eine Handvoll auf der Nadel, die mit dem Kitchener Stitch verbunden werden. An dieser Stelle hatte die Anleitung leider einen kleinen Fehler und von den beiden Möglichkeiten, wie sie zu interpretieren ist, habe ich natürlich erstmal die falsche gewählt. Also musste ich alles nochmal auseinanderfummeln und neu zusammennähen. War zwar nicht wild, aber ein bisschen unnötig.

Was soll's, das Tuch ist schön geworden und wenn es erst gespannt ist und die Sonne wieder scheint, mach ich nochmal tolle Bilder.

Sonntag, 8. September 2013

Sick and tired


Arte+7, Tee, Salzstangen und ein Buch von Neil Gaiman, das ich schonmal gelesen habe.

Wird alles wieder gut, dauert nur ein paar Tage. 

Sonntag, 1. September 2013

35. Woche

Man soll mit seinen Bildern ja immer Geschichten erzählen.

Gut. Das ist die Geschichte meiner Woche.


Und das die meines Wochenendes.











Das dürfte auch erklären, warum es diese Woche keine Posts gab. Ich hoffe, dieses Rezept für ein wunderbar saftiges Pfirsich-Zimt-Zupfbrot macht es wieder wett.