Vor einiger Zeit ist eine ehemalige Dozentin von mir, bei der ich im ersten Semester Einführung in die mittelalterliche Literatur Irlands hatte, Mutter geworden. Im Büro wurde überlegt, ihr zu diesem Anlass ein kleines Carepaket zu schicken. Was für das Kleine, was für die Mama, was für den Papa. "Es wäre doch nett, wenn vielleicht sogar jemand etwas herstellen könnte..", sprach einer der Doktoranden und drehte dabei den Kopf ganz langsam zu mir. Die Köpfe der anderen folgten und ich musste grinsen.
Klamotten oder Accessoires für Kleinkinder zu stricken macht einfach super viel Spaß. Man hat alle Features und technischen Feinheiten, die ein Erwachsenenteil bietet, ist aber viel schneller fertig, verbraucht weniger Material und muss bei Farbe, Form und Material kaum Rücksicht auf die Vorlieben des Trägers nehmen. Hauptsache warm, bunt und flauschig.
Das erste Mützchen basiert auf dieser Anleitung. Mein Garn war dünner als beim Original, also habe ich etwas gesucht und dieses Projekt gefunden. Neben der Maschenzahl habe ich gleich noch die Streifen mit übernommen, auch wenn ein unifarben grünes Yoda-Mützi natürlich auch süß gewesen wäre.
Hinten hat das Mützchen eine kleine Ausbuchtung für den Hinterkopf. Ob das so gut sitzt, weiß ich nicht, da ich natürlich kein Model zur Anprobe hatte. Aber wird schon passen, ist ja elastisch. Das Bindeband wird als i-Cord gestrickt, die Maschen dafür habe ich direkt aus dem Saum aufgenommen.
Und weil ich nach dieser ersten Mütze noch genug Garn hatte und sowieso viiieel zu schnell fertig war, habe ich gleich eine zweite gestrickt.
Diesmal nach dieser Anleitung. Das Original hat keinen Knoten im Stiel, aber ich finde Mützen mit geknotetem Zipfelchen einfach zu süß, um dieser offensichtlichen Einladung nicht zu folgen. Das Garn ist übrigens Shibui Sock (leider discontinued) in Wasabi und Pagoda, die Nadelstärke war bei beiden Mützen 3,00mm.
Für das Carepaket wurde letztendlich die Kürbismütze ausgewählt, die andere bekommt dann einfach das nächste Kind im Bekanntenkreis.