Als nächstes auf dem Plan steht Miralda. Das letzte Mal davon berichtet hatte ich im September, kurz bevor wir nach Hamburg gefahren sind. Da war das Tuch schon fertig und musste eigentlich nur noch gewaschen und gespannt werden.. naja.. "nur noch".
Da Strickstücke spannen nicht unbedingt zu meinen Lieblingsaufgaben gehört (ich hab noch zwei andere Projekte, die seit einem Jahr darauf warten..), habe ich mich tatsächlich bis kurz vor Weihnachten davor gedrückt. Das hat die Sache nicht einfacher gemacht, denn meine Metallstangen blieben hier zu Hause, während ich in der Pfalz saß und nur Stecknadeln zur Verfügung hatte. Daher ist die obere, eigentlich gerade Kante etwas "pointy" geworden. Fällt getragen hoffentlich nicht so auf.
Zur Auffrischung noch mal die Eckdaten: Die Anleitung stammt aus dem Buch "Knitted Lace of Estonia" von Nancy Bush (im Interweave Store gerade runtergesetzt!) und war eigentlich der Hauptgrund, warum ich mir das Buch zugelegt hatte.
Das Garn ist Madelinetosh Lace in der Farbe "Antler", das ist einfach ungefärbt. Da ich nicht genau wusste, welche Farbe meiner Oma gefallen würde, wollte ich mir die Option offen halten, es noch färben zu können.
Madelinetosh schreibt aus unerfindlichen Gründen nicht dazu, wieviel ein Knäul wiegt, laut Jule (da habe ich das Garn bestellt) sind es 114g. Für das Tuch habe ich 51g gebraucht, prinzipiell könnte ich also noch eins stricken.
Den Anschlag habe ich mit Nadelstärke 4,5mm gemacht, die ersten zwei Reihen mit 4,0mm gestrickt und danach zu 3,5mm gewechselt. Bei diesem Tuch fängt man außen an der "schönen" Kante an und nimmt dann am Rand und in der Mitte Maschen ab, durch den lockeren Anschlag wollte ich verhindern, dass die Anschlagskante beim Spannen zu sehr strapaziert wird.
Ich habe zugegeben nicht nachgemessen, wie groß es letztendlich geworden ist, aber es passt gut um den Hals, das ist die Hauptsache.
Schönes Projekt, kuschliges Garn und meine Oma hat sich auch sehr gefreut. Die Nupps (ich hatte darüber berichtet) am Anfang haben etwas genervt, aber wie das immer so ist: Am Ende ist aller Schmerz vergessen und man freut sich einfach nur. Sogar mein Opa konnte sich ein lobendes Wort abringen und meine Mama fragt schon nach, ob sie auch mal wieder was gestrickt bekommt.
Wow, teli, deine Tücher sind immer ein Traum!
AntwortenLöschenIrgendwann breche ich bei dir ein und klaue alle! XD
Um das hier zu klauen, müsstest du allerdings zu meiner Oma fahren ;)
LöschenAußerdem kannst du doch stricken, oder? So schwer ist Lace gar nicht, wenn man erstmal die Angst davor verloren hat. Probiers doch einfach mal aus :)
Das Tuch ist wirklich wunderschön geworden. Und dieses geometrische Muster ist wirklich eine schöne Abwechselung zu den gängigen "mitteleuropäischen" Mustern.
AntwortenLöschenWenn ich Oma bin, möchte ich auch so ein Enkelkind haben :-)
Da du ja auch handarbeitstechnisch unterwegs bist, sehe ich gute Chancen dafür. Bring ihm einfach im Kindergartenalter häkeln bei und sorge dafür, dass es immer genug Wolle zum spielen hat, dann wird das schon :)
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