Freitag, 3. Februar 2012

Ganz die Mama

Teli for you 5 wurde vor ein paar Tagen mit einer rührenden Dankesmail von Anny abgeschlossen, für die ich von September bis Dezember ein Catkin gestrickt hatte. Fotos gibt es später und dann direkt von Anny, da das Versanddatum genau mit diesen ekligen Wochen Anfang Januar zusammenfiel, als es plus 10 Grad hatte und der Himmel tagelang nur aus diversen Grautönen bestand. So miese Lichtverhältnisse hat das Teil nicht verdient.


Dafür habe ich was anderes. Anny und ich hatten beim Garnkauf beschlossen, dass wir lieber auf Nummer sicher gehen und drei grüne Knäule besorgen, von denen am Ende prompt ein komplettes übrig blieb. Eine meiner Regeln für teli-for-you lautet zwar, dass ich das Restgarn behalten darf, aber in diesem Fall fand ich es doch etwas viel, sowohl in der Menge als auch im Preis. Trotzdem stillschweigend behalten? Anny abkaufen? Noch ein kleines Extra stricken? Aber was?
Nach einigem Ringen mit mir selbst fiel mir wieder ein, dass Anny ein Kind erwartet(e). Und ich habe vor ein paar Jahren mal festgestellt, dass Babyklamotten anfertigen wahnsinnig Spaß macht. Man hat alle technischen Eigenheiten eines "großen" Teils, ist aber doppelt so schnell fertig und verbraucht nur einen Bruchteil der Materialmenge. Und mal ehrlich, Babyklamotten sind einfach sau süß.


Ich erinnerte mich, dass ich vor einer Weile mal einige Babies mit solchen Mützchen gesehen hatte. Anleitung bei Ravelry war schnell gefunden, die meiste Zeit nahm die Entscheidung in Anspruch, welche Größe ich nehme. Babies scheinen bei der Geburt ja sehr unterschiedlich groß zu sein und so ein dünnes Gestrick ist wahrscheinlich eher für den Frühling geeignet als für die derzeitigen Temperaturen. Zumal man als Nicht-Mutter die, eh, Wachstumsrate eines so kleinen Menschen bestimmt mächtig unterschätzt.

Spannunterlage und dankbares Model zugleich: Herrn Muffelplon steht's schonmal.

Beim Muster habe ich mich an Sektion I von Catkin orientiert, nur mit umgekehrter Farbstellung. Die schwarzen Links-Rippen haben beim Wechsel der Farben zum Rundenanfang und bei den Abnahmen etwas genervt, aber war alles machbar. Und wie das so ist mit schweren Geburten, am Ende ist alles vergessen und man kann nur noch liebevoll-entzückt auf das schauen, was man da geschaffen hat. Die kugelige Form. Der sich einrollende Saum. Die putzigen Streifchen. Das I-Cord Knötchen oben auf dem Kopf!

2 Kommentare:

  1. Sehr hübsch geworden! Genau die Mütze steht auch schon auf der Liste - mit exakt gleichem Problem. Ich habe nicht mal eine Vorstellung davon, wie groß Babyköpfe sind.. Eine Freundin von uns erwartet Ende Februar ihr Kind und da wollte ich die Gelegenheit beim Schopfe packen und was machen. Naja, ein bisschen Zeit hab ich ja noch..

    Welchen Durchmesser/Umfang hatte deine Mütze dann?

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  2. Beim Schopfe packen, hehe ;)

    Ich hatte mich an der Liste orientiert, die in der Anleitung verlinkt ist und einfach die kleinste Neugeborenen-Größe genommen, also 33-36cm. Meine Maschenprobe passte auch gut mit der angegebenen zusammen und Stricksachen sind ja so elastisch, dass das Mützchen auch auf einen etwas größeren Kopf gepasst hätte.
    Wahrscheinlich ist zu groß immer besser als zu klein, reinwachsen geht immer.

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