Mittwoch, 24. Juli 2013

AKTive teilnahme

Mal sehen, wie viele "Akt"-Wortspiele mir einfallen, bevor es komisch wird.

Gestern und heute haben wir fleißig weitergearbeitet, allerdings war ich gestern Abend so fertig mit der Welt, dass ich keine Nerven mehr hatte, Bilder hochzuladen.
Morgens fingen wir mit kleinen, schnellen Skizzen an, drei bis fünf Minuten auf A5 bis A4. Diese hier sind von gestern, die heute habe ich aus irgendeinem Grund nicht fotographiert.


Danach wurde es großformatig und ich habe mal wieder gemerkt, dass Kohle nicht mein Mittel der Wahl ist, auch wenn man die Striche angeblich so wunderbar wieder wegwischen kann. Aufgabe hier war Flächen finden. Nunja, üben wir nochmal.


Ansonsten passierte gestern nicht allzu viel, wie gesagt war ich gegen Ende zu nichts mehr zu gebrauchen.. war einfach zu warm und schwül.

Heute Morgen wieder warmzeichnen und danach bei einer längeren Sitzung Fokus auf Porträt, da der Kopf bisher doch eher vernachlässigt wurde. Ich saß etwas unterhalb des Modells (Kräfte einteilen und so, die anderen standen hauptsächlich), deshalb das ausgeprägte, dunkle Kinn.


Jetzt sehe ich natürlich, dass der Hals zu lang geraten, bzw. der Kopf etwas zu klein ist, aber was will man in so einem Fall machen, wenn der Rest schon zu ausgearbeitet ist, um den Fehler ohne massive Verluste beheben zu können? Vorher genauer messen, ja ja.

Nach dem Mittagessen wurden wir noch größer (das Porträt ist A2) und vor allem flüssiger. Ich war kein Stück darauf vorbereitet und musste mir von verschiedenen Personen Acrylfarbe, Pinsel, Palette und Wassereimerchen schnorren.
Bilder habe ich von dieser Misere keine gemacht, es war auch echt ein trauriger Anblick. Ne, nicht mein Ding. Bei der Bildbesprechung stehe ich daneben, es fallen Wörter wir "Farbigkeit", "Lebendigkeit", "Entschiedenheit", "Ausdrucksstärke". Das eine Bild wird total gelobt, das andere erhält heftige Kritik, und ich sehe überall nur eckige, farbige Patscher und moderne Kunst, die ich durchgehend relativ hässlich finde. Für mich ist das wie Topfschlagen mit verbundenen Augen und Ohren, ich sehe auch nicht, was an der einen Pinselzeichnung nun besser sein soll als bei einer anderen. Vielleicht ist das so ein Alte-Leute-Ding, die einzige andere Teilnehmerin in meinem Alter hatte nämlich das gleiche Problem. Aber vielleicht haben wir auch einfach noch nicht genügend zeitgenössische Ausstellungen besucht und Kunstkataloge mit wichtig klingenden Wörtern gelesen.

Zum Schluss ging es noch kurz um das Verhältnis zweier Modelle zueinander (Stichwort Überschneidung und Beziehung) und die Bleistiftzeichnung gefällt mir wieder richtig gut.


Jetzt ärgert es mich fast, dass ich das graue Papier genommen habe, da der Bleistift fast etwas untergeht. Das Problem hatte ich letztes Jahr schon, aber ich mag die Struktur einfach gerne.

Morgen nehme ich mal meine Aquarellfarben mit, vielleicht bin ich damit erfolgreicher. Zuerst dachte ich ja, ich sollte mir auch mal Acrylfarben zulegen, aber wenn die Ergebnisse so aussehen wie mein heutiges "Werk", spar ich mir das Geld vielleicht lieber.

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