Das Garn ist von Hedgehog Fibres ("Sock"), die Farbe nennt sich "Birch". Wie man am Fotohintergrund sieht, liegt der Strang schon etwas länger (genauer gesagt, seit Februar) bei mir und ich war mir lange nicht sicher, was daraus werden soll. Für Socken war mir der Preis von immerhin knapp 20 Euro zu hoch, zumal sich das Garn anfühlt, als würde es unter Strapazierung schnell pillen. Also lieber ein Tuch, aber kein zu großes, sonst reicht es am Ende nicht und ich steh wieder so da.
(Das Bild hatten wir zwar schon, aber es passt so schön.)
Nachdem ich mir auf Ravelry viele Projekte anderer Leute angeschaut habe, war klar, dass die 100g gut für den Ginko Shouldrette Shawl von Maggie Magali reichen werden. Ich konnte den glatt-rechts-Part sogar vergrößern, sodass ich jetzt auf jeder Seite acht Zipfel habe statt wie im Original sechs.
Gestrickt habe ich das Teil von Mitte April bis Anfang Juni, wobei der Lace-Teil mal wieder viel schneller ging als der ganze Rest. Und das, obwohl die Anleitung sowohl auf der rechten, als auch auf der linken Seite Muster hat. Auf der Rückseite einfach links stricken ist da nicht.
Fragt mich nicht warum, irgendwie mag ich es, mit der Nase am Chart zu kleben und permanent mitzählen zu müssen. "Mindless knitting" dagegen dauert immer ewig.
Was ich allerdings gar nicht mag: Spannen. Wäsche aufhängen war mir schon als Kind eine verhasste Aufgabe, da staubsauge ich lieber zwei Etagen plus Treppe. Dieses Gefühl von klammen, kalten Kleidungsstücken in den Händen, am besten noch an einem verregneten, grauen Tag.. igitt igitt.
Strickstücke spannen kann man zwar drinnen machen, es dauert aber fast genauso lange wie eine ganze Maschine Wäsche aufzuhängen. Zumal nach dem Einfädeln der Stangen noch ganz viel Mess-, Korrigier- und Stecknadelarbeit folgt.
Aber, hilft ja alles nichts. Deswegen habe ich mich gestern aufgerafft, das gute Wetter genutzt und die Sache zuende gebracht. Sind ja nur gut 100 Nadeln.
Und wenn ich heute Abend nach Hause komme, darf ich sie alle wieder rausziehen. Dann zum Glück aus einem trockenen, warmen, flauschigen Tuch.
Mit dieser Anleitung hatte ich auch schon mal geliebäugelt, und die Farbe des Garns gefällt mir ziemlich gut, also bin ich schon auf das Resultat des Spannens gespannt. :)
AntwortenLöschenDie Anleitung ist echt nicht schwer. Klar, bei dem Lace-Part muss man schon genau hinschauen, vor allem auch, weil die Rückseite ebenfalls bemustert ist. Aber das sind nur 34 Reihen und hauptsächlich strickt man YOs und k2togs ;) Trau dich! :)
LöschenGute Wahl!
AntwortenLöschenich hab das Tuch auch schon zwei Mal gestrickt.
Allerdings geht es mir beim mindless knitting nicht so wie dir. Ich brauche immer ein Projekt das gut fürs weggucken ist und eins das gut zum Gehirn verknoten ist. Parallel natürlich, damit ich je nach Stimmung entscheiden kann. ;)
Diese Farben kann ich mir sehr gut an dir vorstellen. Dann kann der Herbst oder die Laue Sommernacht (gestern bei uns zum beispiel) ja kommen. *g*
Dankeschön :)
LöschenJa, im Moment wäre es tagsüber viel zu warm für das Tuch, als ich es gestrickt habe, sah das noch anders aus :D Aber es kommen bestimmt auch wieder kühlere Tage, da freue ich mich dann drüber.
Wow, sowohl Garn als auch das Tuch selber sind wunderschön!
AntwortenLöschenUuuhhhh, voll schön! Das will ich morgen unbedingt im Original sehen!! Du bist so gut!
AntwortenLöschenLiegt schon auf dem "heute Abend mitnehmen"-Stapel. Neben den Stulpen, den Zitronen-Mohn-Muffins und der Flasche Cidre.
LöschenNobel geht die Welt zugrunde.
LöschenSo ein schönes tuch, das steht auch noch auf meiner ToKnit-Liste^^. Allerdings hab ich mich bisher wegen dem großen glatt-rechts-Teil gedrückt, das dauert bei mir nämlich auch immer ewig^^.
AntwortenLöschenSpannen finde ich dagegen toll, weil ich es total spannend (haha Wortspiel^^) finde, wie sich das Muster dadurch verändert.
Wow, das ist superschön geworden! Das Muster zusammen mit der Farbe der Wolle passt echt perfekt!
AntwortenLöschenWas sind das denn für Stangen mit denen du das Tuch gespannt hast? Ich bin da noch auf der Suche nach gutem Spann-Equipment...
Grüße
chastity64
Ob diese Stangen so optimal sind, weiß ich nicht, es waren nur die einzigen, die ich bekommen konnte ;) Da gibt es sicher noch stabilere und längere Modelle.
LöschenMeine habe ich aus dem Baumarkt, ich glaube, letztendlich habe ich sie in der Gardinen-Abteilung gefunden, nachdem ich einen Mitarbeiter nach "langen, geraden, sehr dünnen, rostfreien und glatten Stangen" gefragt habe. Da ich mir nicht sicher war, was besser funktioniert, habe ich welche in zwei verschiedenen Stärken mitgenommen (2mm und 1mm).
Uh, das Muster sieht aber hübsch aus, so gleichmäßig. Was benutzt du denn zum Spannen? Ich bin da meist sehr nachlässig und habe die letzten Sachen teilweise gar nicth gespannt (war aber auch nichts mit Lacemuster) - bislang stecke ich das feuchte Strickwerk auf mehrere dicke Handtücher - aber so richtig optimal ist das nicht.. Ich wäre über Tipps von der Expertin sehr froh :)
AntwortenLöschen"Experte" bin ich da sicher nicht, wie gesagt, ich drück mich auch gerne darum.
LöschenBisher habe ich immer eine alte, glatte Tischdecke auf meinen Teppichfußboden gelegt und das Teil dort mit Stecknadeln festgepinnt. Da das Tuch hier so klein war, habe ich die Tischdecke (deshalb das nette eingewebte Rosenmuster ;)) über eine große Styroporplatte gelegt. Das hat mehrere Vorteile, nämlich dass man das Teil auch auf einen Tisch legen kann (hallo Rücken!) und wenn es einen während der Trocknung nervt, stellt man es hochkant irgendwo ab.
Viele benutzen auch diese Schaumstoff-Puzzleteile für kleine Kinder, dafür war ich bisher zu geizig ;) Zu den Stangen habe ich bei chastity schon was geschrieben.
Wenn es kein Lace ist, zupfe ich das nasse Teil meist auch einfach nur in Form. Richtig ordentlich gespannt werden muss mMn eigentlich nur Lace.
Vielleicht bin ich etwas doof oder steh grad auf dem Schlauch, aber wozu genau sind die Stangen? Bilden die eine Art Rahmen?
LöschenJa, so in der Art. Man fädelt die äußersten Spitzen des Teils (oder bei geraden Kanten die komplette Kante) auf die Stangen und bekommt so eine sehr gleichmäßige Kante, weil alles schön in einer Linie bleibt. Viele fädeln auch noch zwei Stangen links und rechts der Mittelmasche ein (ich hatte nur noch eine übrig ;)), damit auch die gerade bleibt. Ansonsten kann es passieren, dass man zB links etwas mehr Zug hat als rechts und die Mittelmasche einen Schlenker macht. Klar, wenn die äußeren Kanten irgendwie Form haben, muss man sie trotzdem noch zusätzlich mit Stecknadeln zurechtpinnen, aber man spart sich einiges an Mess- und "ist-das-gerade?"-Arbeit.
LöschenHätte ich die Stangen damals schon gehabt, hätte deine Celtic Lace Stole auch einen geraden Rand und wäre nicht so zipfelig: http://3.bp.blogspot.com/_JptuL1yUbWM/TANpv7kqFLI/AAAAAAAAAsA/d5SxxII9870/s1600/celticstole5.jpg ;)
Aah. Danke für die Erleuchtung. Ich mag die Zipfel übrigens ;).
LöschenMir war nicht klar, dass die Stangen so dünn sind, dass man die durch die Maschen bringt, aber jetzt seh ich, du schreibst oben, die sind nur 1 bzw. 2 mm.