Bei meinen Eltern gab es früher nur Trockenhefe. Das ist zwar praktisch und ich selbst achte auch darauf, immer ein paar Päckchen für akute Pizza-Notfälle im Haus zu haben, aber seit ich den Spaß von Frischhefe entdeckt habe, verstaubt die Trockenhefe meistens ungenutzt im Schrank. Vor allem die Konsistenz mag ich gerne, diese lustige Kombination aus bröselig und matschig-klebrig, den Blubberbläschenschaum, wenn man die Hefemilch eine Weile stehen lässt und nicht zuletzt habe ich das Gefühl, dass Frischhefe einfach besser funktioniert. Kurzum, Hefeteig ist toll. Und auch gar nicht schwer zu machen, keine Ahnung, wer dieses Gerücht in die Welt gesetzt hat.
Und weil ich gestern Abend noch ein halbes Klötzchen und ein Ei übrig hatte, habe ich mir für heute zum Frühstück ein paar Schnecken gebacken. So einfach ist das.
Das Rezept stammt aus dem Kleinen Kuriositätenladen, überhaupt ein sehr empfehlenswerter Blog. Kathi hat das Rezept auch schon gebacken, allerdings aus einer anderen Quelle und mit leicht veränderten Mengenangaben. Meine sind zugegeben nicht ganz so hübsch geworden, aber mächtig lecker und mächtig mächtig. Mehr als zwei schafft man da nicht am Stück.
Eine nehm ich nachher trotzdem mit in die Uni, und sei es nur, um die Germanisten neidisch zu machen.
Montag, 30. Mai 2011
Sonntag, 29. Mai 2011
Lieblingsfarbe(n) 19
Über vier Monate ist die Idee mit den Lieblingsfarben jetzt schon alt. Um ehrlich zu sein hätte ich nie gedacht, eine wöchentliche Aktion so lange durchzuhalten. Aber was soll ich sagen, es macht mir jede Woche mehr Spaß!
Allerdings finde ich die Einzelfarben mittlerweile manchmal etwas zu langweilig. Aus diesem Grund - und weil es einfach viel zu viele wunderschöne davon gibt - habe ich beschlossen, jetzt auch regelmäßiger Paletten mit rein zu nehmen.
Die hier läuft bei ColourLovers unter dem Namen "Wild Peace", die Inspiration kam von einer Fotographie von Windbuschröschen im Gegenlicht. Das blau ganz links und der Cremeton ganz rechts gefallen mir besonders gut. Die Macherin arbeitet viel mit gedeckten Pastelltönen, was ich ziemlich cool finde. "Richtiges" Pastell wirkt oft so quietschig-bappsüß und, wie soll ich sagen, schnelllebig und unstet. Durch den leichten Grauschleier bekommt das Ganze etwas altes, viel liebgehabtes und deswegen trotz guter Pflege angegilbtes. Schaut euch mal Four Hundred Hugs, Entwined Magic oder We Are A Storybook an, dann wisst ihr, was ich meine. Die Namen haben sicher auch zur Interpretation beigetragen, ich geb's zu ;)
PS: Ich habe unten rechts ein paar neue Links eingebaut. Der last.fm Kasten, der Ravelry- und der ColourLovers-Button führen direkt zu meinem Profil. Kommt doch mal vorbei. :)
Allerdings finde ich die Einzelfarben mittlerweile manchmal etwas zu langweilig. Aus diesem Grund - und weil es einfach viel zu viele wunderschöne davon gibt - habe ich beschlossen, jetzt auch regelmäßiger Paletten mit rein zu nehmen.
Die hier läuft bei ColourLovers unter dem Namen "Wild Peace", die Inspiration kam von einer Fotographie von Windbuschröschen im Gegenlicht. Das blau ganz links und der Cremeton ganz rechts gefallen mir besonders gut. Die Macherin arbeitet viel mit gedeckten Pastelltönen, was ich ziemlich cool finde. "Richtiges" Pastell wirkt oft so quietschig-bappsüß und, wie soll ich sagen, schnelllebig und unstet. Durch den leichten Grauschleier bekommt das Ganze etwas altes, viel liebgehabtes und deswegen trotz guter Pflege angegilbtes. Schaut euch mal Four Hundred Hugs, Entwined Magic oder We Are A Storybook an, dann wisst ihr, was ich meine. Die Namen haben sicher auch zur Interpretation beigetragen, ich geb's zu ;)
PS: Ich habe unten rechts ein paar neue Links eingebaut. Der last.fm Kasten, der Ravelry- und der ColourLovers-Button führen direkt zu meinem Profil. Kommt doch mal vorbei. :)
Samstag, 28. Mai 2011
Spaß mit Sprachwissenschaft
Bei der Duchsicht alter Uni-Unterlagen fiel mir dieses Kleinod akademischer Langeweile entgegen. Muss wohl von 2007/08 stammen. Die Preisfrage: Welche sprachwissenschaftlichen Begriffe werden hier dargestellt?
Freitag, 27. Mai 2011
Honeycomb Twist
Ich bin bei Ravelry in einer Gruppe angemeldet, die Designern eine Plattform bieten soll, vor der Veröffentlichung der Anleitung Teststricker für ihre Designs zu finden. Anleitungen teststricken zu lassen ist wie seine Hausarbeiten den Kommilitonen zum korrigieren zu geben. Man selbst weiß perfekt, was gemeint ist, aber ein Leser, der mit der Thematik nicht vertraut ist, versteht nur Bahnhof. Man hat sich jeden Abschnitt so oft durchgelesen, dass man gar nicht mehr merkt, dass die Angabe, nach wie vielen Maschen man mit den Zunahmen beginnen soll, falsch ist. Außerdem bekommt man so relativ einfach mehrere Exemplare des gleichen Teils und sieht, wie andere Garne sich verhalten, ob die Anleitung auch für Brettstricker geeignet ist und so weiter. Ganz wichtige Sache also.
Bisher hatten mich die zur Diskussion stehenden Anleitungen entweder nicht so sehr gereizt, ich hatte nicht das entsprechende Garn im Haus oder die Deadline lag ungünstig. Vor ein paar Wochen waren dann aber Yu Lians Honeycomb Twist Mitts dabei und ich dachte mir, joa, da mach ich mit.
Mein Garn ist Knit Picks Essential Kettle Hand-Dyed in Ivy. Mittlerweile heißt das Garn Stroll, hat aber noch die gleiche Zusammensetzung. Die Kettle Hand-Dyed Linie wurde auch aufgegeben, die "Tonal" Variante scheint aber sehr ähnlich zu sein.
Die hübschen Honigwaben entstehen durch die Kombination aus Zöpfen und einem einfachen Laceelement. Wie man sieht, muss Lace nicht immer federleicht und durchsichtig sein, man kann es auch gut in einer eher "geschlossenen" Textur unterbringen.
Zwischendurch gab es einige Verwirrungen, vor allem was die "Richtung" des Zopfmuster anging und das Loch, das durch das getrennte weiterstricken von Hand- und Daumenteil entsteht. Keine dramatischen Fehler, aber immerhin kleine Ungereimtheiten, die unerfahrene Stricker im schlimmsten Fall vor ernsthafte Probleme stellen können.
Besonders schön finde ich, dass das Bündchen (2re, 2li) direkt in das aus vier Maschen bestehende Zopfmuster übergeht. Dafür müssen ein paar ätzend zu strickende Zunahmen gemacht werden, aber es lohnt sich meiner Meinung nach. Beim CPH wird das ähnlich gemacht, allerdings ohne Zunahmen. Da werden die zwei linken Bündchenmaschen mitverwendet, woraus sich ein 3/3 Zopf ergibt. Das integriert das Bündchen optisch mit in das eigentliche Teil und macht aus einem praktischen Saumabschluss ein designerisches Detail.
Bisher hatten mich die zur Diskussion stehenden Anleitungen entweder nicht so sehr gereizt, ich hatte nicht das entsprechende Garn im Haus oder die Deadline lag ungünstig. Vor ein paar Wochen waren dann aber Yu Lians Honeycomb Twist Mitts dabei und ich dachte mir, joa, da mach ich mit.
Mein Garn ist Knit Picks Essential Kettle Hand-Dyed in Ivy. Mittlerweile heißt das Garn Stroll, hat aber noch die gleiche Zusammensetzung. Die Kettle Hand-Dyed Linie wurde auch aufgegeben, die "Tonal" Variante scheint aber sehr ähnlich zu sein.
Die hübschen Honigwaben entstehen durch die Kombination aus Zöpfen und einem einfachen Laceelement. Wie man sieht, muss Lace nicht immer federleicht und durchsichtig sein, man kann es auch gut in einer eher "geschlossenen" Textur unterbringen.
Zwischendurch gab es einige Verwirrungen, vor allem was die "Richtung" des Zopfmuster anging und das Loch, das durch das getrennte weiterstricken von Hand- und Daumenteil entsteht. Keine dramatischen Fehler, aber immerhin kleine Ungereimtheiten, die unerfahrene Stricker im schlimmsten Fall vor ernsthafte Probleme stellen können.
Besonders schön finde ich, dass das Bündchen (2re, 2li) direkt in das aus vier Maschen bestehende Zopfmuster übergeht. Dafür müssen ein paar ätzend zu strickende Zunahmen gemacht werden, aber es lohnt sich meiner Meinung nach. Beim CPH wird das ähnlich gemacht, allerdings ohne Zunahmen. Da werden die zwei linken Bündchenmaschen mitverwendet, woraus sich ein 3/3 Zopf ergibt. Das integriert das Bündchen optisch mit in das eigentliche Teil und macht aus einem praktischen Saumabschluss ein designerisches Detail.
Mittwoch, 25. Mai 2011
Schneeprinzessin trifft Meerjungfrau
Es ist zwar schon eine Weile her, aber ich wollte es euch trotzdem nicht vorenthalten: Das Ergebnis der Färbeaktion für Snowladys Gewinnspielsockengarn.
Sie hatte sich was "blau-blaues" gewünscht. Zitat: "Ich mag alle Blautöne, besonders gern mag ich aber dunkelblau und blaugrau. Es darf gerne etwas wilder sein, ob Farbverläufe, Muster, Streifen oder ganz wild".
Das passte ziemlich gut, blau kann ich und mag ich auch sehr gerne, von daher war das kein Problem. Irgendwann fand sich dann auch ein mitbewohnerinnenfreier Nachmittag (färben, während gleichzeitig jemand kochen will, ist nicht so dolle) und ich konnte mich ein bisschen austoben.
Die Kamera lügt mal wieder, was die Farbvielfalt angeht, vor allem die Grüntöne hat sie komplett geschluckt. Deswegen habe ich versucht, die drei Hauptfarben als Grafik zusammen zu basteln. Dazwischen finden sich natürlich noch viele andere kleine Farbnuancen, die alle zu zeigen meinen Blog in ein blau-blaues Regenbogenwunderland verwandeln würde. Vielleicht macht Snowlady ja bei Gelegenheit auch noch Fotos von dem Garn oder noch besser von dem fertigen Projekt. Ich bin schon ganz gespannt, was sie daraus zaubern wird.
Sie hatte sich was "blau-blaues" gewünscht. Zitat: "Ich mag alle Blautöne, besonders gern mag ich aber dunkelblau und blaugrau. Es darf gerne etwas wilder sein, ob Farbverläufe, Muster, Streifen oder ganz wild".
Das passte ziemlich gut, blau kann ich und mag ich auch sehr gerne, von daher war das kein Problem. Irgendwann fand sich dann auch ein mitbewohnerinnenfreier Nachmittag (färben, während gleichzeitig jemand kochen will, ist nicht so dolle) und ich konnte mich ein bisschen austoben.
Die Kamera lügt mal wieder, was die Farbvielfalt angeht, vor allem die Grüntöne hat sie komplett geschluckt. Deswegen habe ich versucht, die drei Hauptfarben als Grafik zusammen zu basteln. Dazwischen finden sich natürlich noch viele andere kleine Farbnuancen, die alle zu zeigen meinen Blog in ein blau-blaues Regenbogenwunderland verwandeln würde. Vielleicht macht Snowlady ja bei Gelegenheit auch noch Fotos von dem Garn oder noch besser von dem fertigen Projekt. Ich bin schon ganz gespannt, was sie daraus zaubern wird.
Montag, 23. Mai 2011
Lieblingsfarbe 18
Nachdem der Ninja letzte Woche einen ziemlichen Schreck bekam und kurz überlegen musste, ob er die Polizei alarmieren soll, weil jemand seine Freundin um die Ecke gebracht und durch eine Tussi ersetzt hat, heute mal wieder eine richtig typische teli-Farbe.
In meiner ersten eigenen Wohnung hatte ich diese Farbe an der Wand hinter der Küchenzeile. Am liebsten hätte ich die ganze Küche so gestrichen, aber meine Familie riet mir davon ab.. zu dunkel. Als ich dann auszog war ich wirklich traurig, diese Farbe nicht mitnehmen zu können. Sattgesehen habe ich mich daran nämlich noch lange nicht.
In meiner ersten eigenen Wohnung hatte ich diese Farbe an der Wand hinter der Küchenzeile. Am liebsten hätte ich die ganze Küche so gestrichen, aber meine Familie riet mir davon ab.. zu dunkel. Als ich dann auszog war ich wirklich traurig, diese Farbe nicht mitnehmen zu können. Sattgesehen habe ich mich daran nämlich noch lange nicht.
Freitag, 20. Mai 2011
Wenn ein Plan funktioniert
Es gibt Dinge, die sind einfach zu gut. Zum Beispiel die Tatsache, dass Erbsen Selbstbestäuber und zu allem Überfluss noch total leicht zu ziehen sind. Man kann sie also problemlos daheim auf der Fensterbank halten und muss nicht einmal das Fenster aufmachen, um bestäubende Insekten reinzulassen oder mit Pinsel, Wattestäbchen oder ähnlichem nachhelfen und kann tolle leckere Erbschen ernten.
Omnomnom.
Omnomnom.
Mittwoch, 18. Mai 2011
Lieblingsfarbe 17
Wie angekündigt, habe ich vorgestern die erste Erdbeere geerntet und sie nach einer Nacht im Kühlschrank mit gebührendem Respekt und voller Hochachtung ratzeputz aufgefuttert. Sie war immer noch ein bisschen blass um die Nase und trotzdem jetzt schon leckerer als jede Supermarkterdbeere. Ok, 65% davon war bestimmt Einbildung und Stolz (ich erinnere nur an die Gemüsesuppe vom letzten Jahr) und natürlich war wieder niemand da, mit dem ich dieses freudige Ereignis hätte teilen können, also müsst ihr mir einfach glauben. Sie war wirklich lecker.
Die Lieblingsfarbe für heute lehnt sich ein bisschen daran an. Für ordentliches Erdbeereis müssten da jetzt noch rote und helle Schlieren drin sein und kleine Samenkörnchen, die beim draufbeißen lustig knacken.
Man merkt, ich komme langsam in Sommerlaune.
Die Lieblingsfarbe für heute lehnt sich ein bisschen daran an. Für ordentliches Erdbeereis müssten da jetzt noch rote und helle Schlieren drin sein und kleine Samenkörnchen, die beim draufbeißen lustig knacken.
Man merkt, ich komme langsam in Sommerlaune.
Montag, 16. Mai 2011
Es wird, mal schauen, was
Der letzte größere Gartenreport ist schon eine Weile her, in der Zwischenzeit hat sich einiges getan. Zum Beispiel sind mir in dieser einen kalten Nacht Anfang Mai sowohl die Kartoffeln als auch die Tomaten erfroren. Die Kartoffeln hat das weniger gestört, zwei Tage später trieben sie schon neu aus, aber die Tomaten schienen hinüber. Ich habe sie trotzdem brav weiter gegossen und siehe da, ganz klein und zaghaft zeigen sich doch noch neue Blättchen. Ob sie es wirklich schaffen werden weiß ich nicht, aber ich hoffe das beste.
Neue Gartenweisheit für dieses Jahr: Die Sache mit den Eisheiligen ist gar nicht so dumm. Wird schon seinen Grund haben, warum die Bauern seit Jahrhunderten darauf vertrauen und man es sogar in der Gärtnerausbildung lernt. Doch, wirklich.
Als nächstes ein paar Keim-, Sprieß- und Wachseindrücke (komisches Wort in diesem Zusammenhang, aber ihr wisst ja, was ich meine).
Die Steckzwiebeln wachsen hervorragend, aber da habe ich auch nichts anderes erwartet. Dazwischen lässt es sich der Dill gutgehen und mit etwas Glück keimen auch die Pastinaken und Karotten noch.
Die Zuckererbsen haben ihre erste provisorische Rankhilfe bekommen.
Der Thymian (die Thymiane, den zweiten sieht man natürlich mal wieder kaum) blühen und auch der Lavendel hat schon die ersten Knospen.
Obwohl ich dachte, mehr geht nicht, hat der Färberwaid nochmal einen draufgelegt. Wie man sieht, kam die Kamera mit diesem leuchtend gelben Teppich gar nicht mehr klar ;) Die Petersilie, die eigentlich zwischen der Zitronenmelisse und dem Rosmarin wachsen soll, scheint leider nicht soviel Lust auf keimen zu haben, dafür sind die selbstausgesäten Samen des Bohnenkrauts vom letzten Jahr aufgegangen.
Dass ich noch Fotos machen wollte, fiel mir natürlich erst ein, als ich schon das Netz drübergespannt hatte. Mit ein wenig Bildbearbeitung kann man aber trotzdem ein bisschen was erkennen, hoffe ich. Die Reihe rechts soll Blumenkohl werden (fragt mich nicht, welcher), links keimt der Kopfsalat.
Weitere lustige Netzkonstruktionen, von denen die oberste leider schon den Randalekiddos zum Opfer gefallen ist. Dabei sieht die so schön nach Alienkäfer aus.
Unten rechts im Bild der zweite ausgepflanzte Fenchel.
Links oben sieht man schon, wie die Königskerze jetzt langsam in die Höhe wächst. Ist es eigentlich normal, dass sich auf den Blättern unzählige Wanzen tummeln und sie sich dort in den wildesten Kombinationen (auch gerne mal zu dritt), ehm, fortpflanzen?
Wenn ihr genau hinseht, könnt ihr vielleicht am linken Ende des Netzes schon was rotes schimmern sehen. Ich geh mal näher ran..
Woohooo, die erste Erdbeere! An der Spitze noch ein bisschen blass, aber ich glaube, ich ernte sie heute nach der Uni trotzdem schon, bevor mir Frau Maus zuvorkommt. Die hat nämlich vor ein paar Tagen schonmal dran geknabbert, da war sie ihr wohl noch nicht süß genug.
Neue Gartenweisheit für dieses Jahr: Die Sache mit den Eisheiligen ist gar nicht so dumm. Wird schon seinen Grund haben, warum die Bauern seit Jahrhunderten darauf vertrauen und man es sogar in der Gärtnerausbildung lernt. Doch, wirklich.
Als nächstes ein paar Keim-, Sprieß- und Wachseindrücke (komisches Wort in diesem Zusammenhang, aber ihr wisst ja, was ich meine).
Die Steckzwiebeln wachsen hervorragend, aber da habe ich auch nichts anderes erwartet. Dazwischen lässt es sich der Dill gutgehen und mit etwas Glück keimen auch die Pastinaken und Karotten noch.
Die Zuckererbsen haben ihre erste provisorische Rankhilfe bekommen.
Der Thymian (die Thymiane, den zweiten sieht man natürlich mal wieder kaum) blühen und auch der Lavendel hat schon die ersten Knospen.
Obwohl ich dachte, mehr geht nicht, hat der Färberwaid nochmal einen draufgelegt. Wie man sieht, kam die Kamera mit diesem leuchtend gelben Teppich gar nicht mehr klar ;) Die Petersilie, die eigentlich zwischen der Zitronenmelisse und dem Rosmarin wachsen soll, scheint leider nicht soviel Lust auf keimen zu haben, dafür sind die selbstausgesäten Samen des Bohnenkrauts vom letzten Jahr aufgegangen.
Dass ich noch Fotos machen wollte, fiel mir natürlich erst ein, als ich schon das Netz drübergespannt hatte. Mit ein wenig Bildbearbeitung kann man aber trotzdem ein bisschen was erkennen, hoffe ich. Die Reihe rechts soll Blumenkohl werden (fragt mich nicht, welcher), links keimt der Kopfsalat.
Weitere lustige Netzkonstruktionen, von denen die oberste leider schon den Randalekiddos zum Opfer gefallen ist. Dabei sieht die so schön nach Alienkäfer aus.
Unten rechts im Bild der zweite ausgepflanzte Fenchel.
Links oben sieht man schon, wie die Königskerze jetzt langsam in die Höhe wächst. Ist es eigentlich normal, dass sich auf den Blättern unzählige Wanzen tummeln und sie sich dort in den wildesten Kombinationen (auch gerne mal zu dritt), ehm, fortpflanzen?
Wenn ihr genau hinseht, könnt ihr vielleicht am linken Ende des Netzes schon was rotes schimmern sehen. Ich geh mal näher ran..
Woohooo, die erste Erdbeere! An der Spitze noch ein bisschen blass, aber ich glaube, ich ernte sie heute nach der Uni trotzdem schon, bevor mir Frau Maus zuvorkommt. Die hat nämlich vor ein paar Tagen schonmal dran geknabbert, da war sie ihr wohl noch nicht süß genug.
Samstag, 14. Mai 2011
Aus eins mach zwei
Es gibt so Zeiten, da passiert überhaupt nichts spannendes. Da postet man einmal die Woche langweilige Zwischenstandsfotos, weil einem nichts besseres einfällt und man schließlich in dieser einen Woche ganze fünf Reihen weiter gekommen ist. Und dann gibt es Zeiten, in denen sich die Sachen, über die man unbedingt demnächst noch schreiben muss, stapeln. So geht es mir gerade, deswegen gibt es heute entgegen meiner höchstens-ein-Post-pro-Tag-Politik heute zwei. Aber darum geht es gar nicht.
Beim aufräumen fiel mir letztens ein schwarzes 50g-Knäul Sockenwolle in die Hände. Wo sein Bruder abgeblieben ist, keine Ahnung, den finde ich dann wohl beim nächsten Umzug. Egal, das Knäul war da und wollte verarbeitet werden.
Sneakersocken! Die Anleitung ist improvisiert, da ich keine schöne finden konnte und sowieso viel zu ungeduldig war. Superschnelles Projekt, das man zur Not sogar in die Jackentasche stopfen könnte, das größte daran sind die Nadeln ;) Die einzige Stelle, die ich lieber vor dem PC und mit Konzentration gemacht habe, war die Ferse. Short-row-heels kann ich nämlich immer noch nicht auswendig.
Doch die Transportabilität (was für ein Wort!) zahlte sich aus, für beide Socken zusammen habe ich nur genau sieben Tage gebraucht.
Aus Angst, das Garn könnte nicht reichen, ist das Bündchen ziemlich kurz geraten. Wäre gar nicht nötig gewesen, laut Waage hätte ich bestimmt noch 2-3cm weiterstricken können.
Aber so ist das bei cuff-down Socken, man weiß nie genau, wann man mit der Ferse anfangen muss. Egal, für den Rest findet sich auch noch was, zur Not wird er in meiner grandiosen Gemüsebeschützkonstruktion im Garten verbastelt. Aber dazu wirklich erst frühestens morgen.
Beim aufräumen fiel mir letztens ein schwarzes 50g-Knäul Sockenwolle in die Hände. Wo sein Bruder abgeblieben ist, keine Ahnung, den finde ich dann wohl beim nächsten Umzug. Egal, das Knäul war da und wollte verarbeitet werden.
Sneakersocken! Die Anleitung ist improvisiert, da ich keine schöne finden konnte und sowieso viel zu ungeduldig war. Superschnelles Projekt, das man zur Not sogar in die Jackentasche stopfen könnte, das größte daran sind die Nadeln ;) Die einzige Stelle, die ich lieber vor dem PC und mit Konzentration gemacht habe, war die Ferse. Short-row-heels kann ich nämlich immer noch nicht auswendig.
Doch die Transportabilität (was für ein Wort!) zahlte sich aus, für beide Socken zusammen habe ich nur genau sieben Tage gebraucht.
Aus Angst, das Garn könnte nicht reichen, ist das Bündchen ziemlich kurz geraten. Wäre gar nicht nötig gewesen, laut Waage hätte ich bestimmt noch 2-3cm weiterstricken können.
Aber so ist das bei cuff-down Socken, man weiß nie genau, wann man mit der Ferse anfangen muss. Egal, für den Rest findet sich auch noch was, zur Not wird er in meiner grandiosen Gemüsebeschützkonstruktion im Garten verbastelt. Aber dazu wirklich erst frühestens morgen.
Gehirnjogging
Bevor es heute Morgen in den Garten ging um liegengebliebene Arbeit aufzuholen und Erdbeeren, Zuckererbsen und Kohlrabi vor dem gefräßigen Reh zu beschützen, habe ich mal etwas Ordnung in die Wollkiste gebracht und Selbstgesponnenes mit Angaben zu Material und Lauflänge versehen.
So muss ich in Zukunft nicht jedes Mal, wenn ich wissen will, wieviel ich eigentlich von welchem Garn habe, neu nachmessen und -wiegen.
Wie man sieht, gehört gleichmäßig spinnen noch nicht zu meinen ausgebauten Skills.
Und wenn euch jemand (zB. das Internet) erzählen will, auf Ashford Spulen würden 100g Garn passen, glaubt ihm nicht. Die beiden Knäul links und rechts (insgesamt 60g) haben ihre Zeit als Singles zusammen auf einer Spule verbracht und sie war voll. Richtig voll, da ging nichts mehr drauf. Schon gar keine zusätzlichen 40g. Beim zwirnen hat das Garn dann natürlich soviel Volumen entwickelt, dass ich die Spule schon nach weniger als 50g wechseln musste.
So muss ich in Zukunft nicht jedes Mal, wenn ich wissen will, wieviel ich eigentlich von welchem Garn habe, neu nachmessen und -wiegen.
Wie man sieht, gehört gleichmäßig spinnen noch nicht zu meinen ausgebauten Skills.
Und wenn euch jemand (zB. das Internet) erzählen will, auf Ashford Spulen würden 100g Garn passen, glaubt ihm nicht. Die beiden Knäul links und rechts (insgesamt 60g) haben ihre Zeit als Singles zusammen auf einer Spule verbracht und sie war voll. Richtig voll, da ging nichts mehr drauf. Schon gar keine zusätzlichen 40g. Beim zwirnen hat das Garn dann natürlich soviel Volumen entwickelt, dass ich die Spule schon nach weniger als 50g wechseln musste.
Dienstag, 10. Mai 2011
Lieblingsfarbe 16
Da hätte ich es doch fast wieder verpennt. Aber hey, besser spät als nie. Gestern Abend war ichschon ein bisschen am rumsuchen, dabei kamen aber nur schöne, keine Lieblingsfarben raus. Und dann kam die hier.
Bei Colourlovers heißt sie "in the library" und ich sehe es richtig vor mir. Perfektes Tafelgrün (natürlich perfekt gewischt, ohne Kreidereste)! Alte Kunstlederbezüge von Holzstühlen mit Armlehnen. Schreibtischunterlagen aus dem gleichen Material. Buchrückenreihen und Bibliothekarinnen, die einen vernichtend anschauen, wenn man nur mal leise hustet.
Bei Colourlovers heißt sie "in the library" und ich sehe es richtig vor mir. Perfektes Tafelgrün (natürlich perfekt gewischt, ohne Kreidereste)! Alte Kunstlederbezüge von Holzstühlen mit Armlehnen. Schreibtischunterlagen aus dem gleichen Material. Buchrückenreihen und Bibliothekarinnen, die einen vernichtend anschauen, wenn man nur mal leise hustet.
Freitag, 6. Mai 2011
Alle zwei Jahre wieder..
Mein altes Mäppchen platzte aus allen Nähten, also habe ich mir kurzerhand ein neues genäht.
Mittlerweile habe ich fast das Gefühl, ich arbeite die absichtlich etwas schlampig, damit ich mir ab und zu ein neues machen kann.
Diesmal ist das Material Filz. Um genau zu sein eine graubraune Basis aus Blue Faced Leicester (seit einiger Zeit meine Lieblingswolle) mit einer dünnen Schicht selbstgefärbter Merino darüber. An manchen Stellen schimmert das grau etwas durch, was ich aber nicht schlimm finde. Im Gegenteil, dadurch bekommt die Farbe mehr Tiefe und es sieht lebendiger aus.
Da der Filz etwas dünn geraten war - ich bin immer so geizig beim Wolle auslegen - musste noch ein Futter her. Das besteht aus einem alten Ikea-Kissenbezug, aber fragt mich bitte nicht, wo der dazugehörige Deckenbezug abgeblieben ist.
An den Kanten sieht man, dass ich weder Reißverschlüsse noch füttern gut kann, und dort wo beides aufeinandertreffen soll, tue ich mir immer besonders schwer. Zumal der RV ja die meiststrapazierteste Stelle bei sowas ist. Mal schauen ob es auch so lange hält wie das letzte.
Mittlerweile habe ich fast das Gefühl, ich arbeite die absichtlich etwas schlampig, damit ich mir ab und zu ein neues machen kann.
Diesmal ist das Material Filz. Um genau zu sein eine graubraune Basis aus Blue Faced Leicester (seit einiger Zeit meine Lieblingswolle) mit einer dünnen Schicht selbstgefärbter Merino darüber. An manchen Stellen schimmert das grau etwas durch, was ich aber nicht schlimm finde. Im Gegenteil, dadurch bekommt die Farbe mehr Tiefe und es sieht lebendiger aus.
Da der Filz etwas dünn geraten war - ich bin immer so geizig beim Wolle auslegen - musste noch ein Futter her. Das besteht aus einem alten Ikea-Kissenbezug, aber fragt mich bitte nicht, wo der dazugehörige Deckenbezug abgeblieben ist.
An den Kanten sieht man, dass ich weder Reißverschlüsse noch füttern gut kann, und dort wo beides aufeinandertreffen soll, tue ich mir immer besonders schwer. Zumal der RV ja die meiststrapazierteste Stelle bei sowas ist. Mal schauen ob es auch so lange hält wie das letzte.
Montag, 2. Mai 2011
Lieblingsfarbe 15a
Ich hatt's ja versprochen.
Also.. Wie gestern bereits erwähnt, ist im Forum das Pflanzenfärbfieber ausgebrochen (färben mit, nicht von Pflanzen, versteht sich.. obwohl das wohl auch geht). In weiser Vorausahnung dieses Trends habe ich vor ein paar Monaten mehr oder minder motiviert angefangen, Zwiebelschalen zu sammeln. Und nachdem Zetesa das alles so schön vorgemacht hatte, musste ich das auch endlich mal probieren.
Was soll ich sagen? Begeisterung pur, das Bild wird den Originalfarben in keinster Weise gerecht. Das Ei hatte ich gleich mit in die auszukochende Zwiebelpampe gelegt, das ist richtig schön ebenholzfarben geworden.
Nach dem abseien kam der Alpaka-Kammzug und das rechts Knäul Merino in den Topf. Erstaunlich, wie unterschiedlich die Fasern die Farbe aufnehmen, das Alpaka wurde leider "nur" ordentlich senfgelb, das Garn dagegen orange, obwohl beide gleichlang ziehen konnten. Weil die Suppe danach immer noch sehr färbefreudig aussah, habe ich einen zweiten, kleineren Strang Merino gewickelt und den noch eine Viertelstunde in der abkühlenden Flüssigkeit gelassen.
Und ganz am Ende habe ich zum Spaß ein Stück ungefärbten Baumwolljersey (im Hintergrund) reingepackt.. Da hatte ich gar keine Hoffnungen, da Pflanzenfasern sich auf diese Weise eher selten dauerhaft färben lassen, aber es wurde trotzdem noch ein schönes hellgelb draus. Auf dem Foto sieht das eher grau aus, in Wirklichkeit ist es viel schöner.
Mittlerweile verstehe ich auch, warum viele beim färben gleich mehrere Kilo Wolle bearbeiten.. Steht die Färbebrühe erst einmal auf dem Herd, bekommt man das merkwürdige Verlangen, da alles reinzutun, einfach nur um zu sehen, was passiert. Auch Hände.
Also.. Wie gestern bereits erwähnt, ist im Forum das Pflanzenfärbfieber ausgebrochen (färben mit, nicht von Pflanzen, versteht sich.. obwohl das wohl auch geht). In weiser Vorausahnung dieses Trends habe ich vor ein paar Monaten mehr oder minder motiviert angefangen, Zwiebelschalen zu sammeln. Und nachdem Zetesa das alles so schön vorgemacht hatte, musste ich das auch endlich mal probieren.
Was soll ich sagen? Begeisterung pur, das Bild wird den Originalfarben in keinster Weise gerecht. Das Ei hatte ich gleich mit in die auszukochende Zwiebelpampe gelegt, das ist richtig schön ebenholzfarben geworden.
Nach dem abseien kam der Alpaka-Kammzug und das rechts Knäul Merino in den Topf. Erstaunlich, wie unterschiedlich die Fasern die Farbe aufnehmen, das Alpaka wurde leider "nur" ordentlich senfgelb, das Garn dagegen orange, obwohl beide gleichlang ziehen konnten. Weil die Suppe danach immer noch sehr färbefreudig aussah, habe ich einen zweiten, kleineren Strang Merino gewickelt und den noch eine Viertelstunde in der abkühlenden Flüssigkeit gelassen.
Und ganz am Ende habe ich zum Spaß ein Stück ungefärbten Baumwolljersey (im Hintergrund) reingepackt.. Da hatte ich gar keine Hoffnungen, da Pflanzenfasern sich auf diese Weise eher selten dauerhaft färben lassen, aber es wurde trotzdem noch ein schönes hellgelb draus. Auf dem Foto sieht das eher grau aus, in Wirklichkeit ist es viel schöner.
Mittlerweile verstehe ich auch, warum viele beim färben gleich mehrere Kilo Wolle bearbeiten.. Steht die Färbebrühe erst einmal auf dem Herd, bekommt man das merkwürdige Verlangen, da alles reinzutun, einfach nur um zu sehen, was passiert. Auch Hände.
Sonntag, 1. Mai 2011
Lieblingsfarbe 15
Im Forum sind gerade einige - ich eingeschlossen - dabei, mit Pflanzenfarben rumzuspielen. Das Thema interessiert mich eigentlich schon lange, nur dachte ich früher immer, dass dazu spezielles Gerät, exotische Hilfsmittel und sowieso viel mehr Aufwand nötig sei, als dass es sich lohnen würde.
Falsch. Genauso falsch wie meine kindliche Annahme, zum Marmelade kochen bräuchte man einen ganzen Tag. Ok, bei meiner Oma dauert es wirklich so lange, weil die immer gleich den halben Garten einkocht, aber kleine Experimente lassen sich durchaus mit "nur" einem großen Nudeltopf und zwei-drei Stunden Zeit durchführen.
Und was das alles mit der heutigen Lieblingsfarbe zu tun hat, erzähl ich euch morgen. Cliffhanger!
Falsch. Genauso falsch wie meine kindliche Annahme, zum Marmelade kochen bräuchte man einen ganzen Tag. Ok, bei meiner Oma dauert es wirklich so lange, weil die immer gleich den halben Garten einkocht, aber kleine Experimente lassen sich durchaus mit "nur" einem großen Nudeltopf und zwei-drei Stunden Zeit durchführen.
Und was das alles mit der heutigen Lieblingsfarbe zu tun hat, erzähl ich euch morgen. Cliffhanger!
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