Mittwoch, 28. April 2010

Weiter aufs Ziel zu

Vorgestern waren wir richtig lange im Garten und haben einiges geschafft.

Erstmal schauen, ob es den Pflanzis gut geht..


.. und dann das zweite Loch nach China weitergraben.


Graben graben..


Kleiner Scherz, so schlimm war es dann doch nicht. :D
Dann wieder Kompost drauf, das Spiel kennt ihr ja schon..


Und zubuddeln. Die deutsch-chinesische Freundschaft ist gerettet.


Um die öde Schufterei etwas aufzulockern, habe ich aus den Ministeinchen, die in den Beeten immer auftauchen, eine Minikräuterspirale gebaut. Yay :D


Sollte die nach dem nächsten Sturm noch stehen, setze ich da Walderdbeeren oder Thymian oder irgendwas anderes niedliches rein :)

Gestern haben wir nicht soviel gemacht, da wir uns eigentlich nur mit unseren Nachbarn zur Saatgutübergabe treffen wollten, was leider nicht ganz geklappt hat.
Also nur ein wenig den Weg weiterbauen. Ich glaube, für so grobe Steinarbeiten bin ich nicht gemacht, das machte irgendwie gar keinen Spaß. Mit Hilfe vom Chef wurde es dann aber doch ganz, äh, begehbar.


Außerdem haben wir die Planung für die nächsten Schritte besprochen.


Das dritte Beet buddeln geht nicht, weil da der Kompost draufliegt. Den jetzt wegzukarren, um ihn beim Bau der Kräuterspirale (angedeutet durch den Steinkreis) wieder zu holen, ist irgendwie doof. Also erstmal das Fundament für die Kräuterspirale und da den Kompost rein. Das halbrunde oben links von der Spirale soll der Marktplatz werden. Der Ninja hat im Wald eine riesige Sandsteinplatte gefunden, die er unbedingt in unserem Gärtchen einbauen will. Es bleibt spannend..

Montag, 26. April 2010

Zottegem Fangirl



Über Ostern war ich ja in Belgien auf einem PostRock-Festival. Das war grandios, wenn auch ziemlich anstrengend. An Merchkram habe ich auch einiges mitgehen lassen, unter anderem dieses Immanu El Shirt (das wird noch gefärbt, keine Angst :)) und drei Poster. Die Silver Mt. Zion Merchfrau wollte mir das ganz rechts erst gar nicht geben, aber nach ein wenig lieb gucken und Bitte sagen hat sie es doch rausgerückt. Am liebsten hätte ich von denen auch noch ein Shirt mitgenommen, aber die Preise waren echt etwas zu heftig. Ich kann ja verstehen, dass man sich Gedanken über sowas machen muss, wenn man von der Musik lebt, aber Freunde macht man sich mit so einem Verhalten nicht. Sorry Efrim.

Die Belgier (Pauschalisierung ahoi) sind übrigens ein äußerst freundliches Völkchen. Bei unserem Bummel durch Brüssel haben wir es ohne ein Wort Niederländisch und mit nur sehr gebrochenem, aus dem Italienischen abgeleitetem Französisch geschafft, lustige Unterhaltungen zu führen und die Festivalleitung war eh der Hammer: Es gab den ganzen Tag über Kaffee für Umme, richtig ordentlich heißes Essen (teilweise sogar vegan!), leckere frische belegte Baguettes und Samstag Morgen sogar kostenloses Frühstück (das wir leider verpasst haben, weil wir unser Auto suchen mussten).

Wenn ich eine Mitfahrgelegenheit finde, bin ich nächstes Jahr auf jeden Fall wieder dabei. Zottegem FTW :)

Aber was ich euch eigentlich zeigen wollte.. Erfüllung von Kinderträumen im fortgeschrittenen Jugendalter einfach weil ich jetzt niemanden mehr fragen muss Part 516:


Es ist genau das, wonach es aussieht :D Wer braucht schon klaren Himmel zum Sternegucken, wenn er sich auch einfach in sein Bett legen kann.

Samstag, 24. April 2010

Dreck unter den Fingernägeln

Gestern Abend haben wir die letzten Sonnenstrahlen genutzt, um noch ein wenig im Garten rumzubuddeln.


Nachdem der Künschtler alles für die Fortsetzung des Trockenmäuerchens der Nachbarn auf unserer Seite vorbereitet hatte, nahm er sich erstmal die Muse, Gegenlichtfotos von mir zu machen, wie ich mich um die Jungsarbeit kümmere: Das zweite Beet umzugraben.


Das hat aufgrund der vielen kleinen Steine in der Erde nicht soo viel Spaß gemacht, aber am Ende hatte ich doch ein bisschen was geschafft.


Als die Sonne untergegangen war und es kühl wurde, haben wir noch schnell die ersten Pflanzen in ihr neues Zuhause umgesiedelt und die unterste Stufe des Trockenmäuerchens / den Weg gewässert.


Tomate und Petersilie, bis oben hin eingepackt gegen frostige Nachttemperaturen. Danach hieß es nach Hause gehen und heißen Kakao machen. :)

Mittwoch, 21. April 2010

Unsere kleine Farm

Als Landei buddle ich schon von Natur aus gerne im Dreck und wenn dabei etwas Schönes / Nützliches rumkommt, umso besser. Zwischendurch hatten mir diverse Familienmitglieder den Spaß am Gärtnern leider ziemlich verdorben, doch seit ich hier in Marburg auf 23cm Fensterbank beschränkt wohne, wuchs der Wunsch nach einem Fleckchen richtiger Erde langsam wieder. Nur alleine hatte ich nie den nötigen Elan, mich ernsthaft darum zu kümmern. Zum Glück stehen mir mittlerweile zwei interessierte Mitbewohner zur Seite und zusammen haben wir es am Wochenende gewagt, zum Saisonbeginn-Treffen des sog. "Interkulturellen Gartens" hier in der Nähe zu gehen und zu fragen, ob wir mitmachen dürfen.
Das Prinzip ist denkbar einfach und schlägt damit gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe:
Pro Parzelle werden lediglich 20 Euro im Jahr für den Trinkwasseranschluss erhoben, es gibt ein mit Geräten vollgestopftes Gartenhäuschen, in dem jeder Gärtner sich beliebig bedienen darf (hinterher wieder saubermachen) und einmal im Monat gibt es eine kleine Gartenparty am Steinofen, zu denen alle eingeladen sind. Das ermöglicht vor allem Familien mit vielen Kindern und/oder Migrationshintergrund eine kostengünstige Verpflegung mit frischem Bio-Gemüse, die Kiddies kommen an die Luft und in die Natur und durch das gemeinsame Anliegen kommt man viel leichter in Kontakt miteinander. Völkerverständigung ohne lästigen Gartenzaun dazwischen.

Aber genug geschwafelt, kommen wir zur Sache:
Wir haben eine halbe Parzelle bekommen (die immer noch mehr als groß genug für uns ist), die andere Hälfte wird auch von ein paar Studenten bewirtschaftet, mit denen wir jetzt eine Sammelbestellung bei Dreschflegel machen, um an Saatgut zu kommen. Unser Stückchen ist geschätzte 5x4m groß, was auf dem Papier zwar wenig klingt, aber trotzdem eine Menge Arbeit macht. Am Montag waren wir in der Stadtbibliothek und haben Literatur gewälzt (was uns nur bedingt weitergebracht hat) und gestern haben wir testweise angefangen, das erste Beet umzugraben. Eigentlich wollten wir nur mal schauen, wie die Erde überhaupt aussieht und was uns da erwartet, aber dann kamen wir doch weiter als befürchtet und durften wider aller Horrorszenarien in meinem Kopf feststellen, dass wir es mit richtig geilem, gesundem, von Regenwürmern strotzendem Ich-will-Möhrchen-werden-Boden zu tun haben.


So sah das dann heute aus, als wir wiederkamen: Rechts Beet, Mitte Haufen, links Kompost (der kommt da noch weg). Unsere Parzelle geht übrigens bis runter zu dem Stecken rechts im Bild und der Komposthaufen gehört auch noch komplett dazu (links ist eine dezente Markierung aus Osterglockengrün zu erkennen).

Dieser Haufen wuchs noch etwas an und weil ich ein praktisch denkendes Mädchen bin, zeige ich euch gleich die traumhafte Landschaft außenrum dazu, damit ihr auch ja alle neidisch werdet.


Das ausheben ging schneller und schmerzfreier als wir dachten und da der Boden eh so super ist, haben wir "nur" ungefähr eineinhalb Spaten tief gegraben und gingen dann daran, eine Drainageschicht aus Kompost und halbverrottetem Pflanzenkram darauf zu verteilen.


Diesen Job durfte ich aufgrund eines kleinen Unfalls seitens des Ninjas alleine erledigen, war aber nicht weiter schlimm. Die zwei großen Sandsteine neben der Schubkarre und das Häufchen mit den kleineren daneben ist übrigens nur ein kleiner Teil der Steinausbeute. Trockenmäuerchen ahoi :)


Nochmal ein Blick von der anderen Seite, wie ihr seht ist die Landschaft nicht nur in eine Richtung toll.
Danach kam die ausgeschaufelte Erde wieder auf das Beet und sobald wir die letzten Steine und Erdklumpen rausgerecht haben.. ja, könnte man da schon was säen. Begeisterung pur, wenn auch mit Ansätzen von Blasen an den Händen.

Dienstag, 13. April 2010

Männer und Strickkram

Oh ja. Irgendwann muss auch ich mal meinen Senf dazu abgeben. Eigentlich lässt sich "Strickkram" auch durch "selbstgenähtes" oder "gebasteltes" austauschen, aber da sich dieser Artikel gerade mit gestrickten Pullis auseinandersetzt, bleibe ich wohl erstmal dabei.
Als ich ihn gelesen habe, kamen mir beide Seiten bekannt vor. Einerseits habe ich wahnsinnigen Spaß an komplizierten Mustern und quietschebunten Farben (vor allem bei Socken), andererseits kann ich auch verstehen, wenn man(n) am liebsten simple, glatt rechts gestrickte, am besten dunkel einfarbige Sachen trägt.. tu ich nämlich auch. Bei den Socken habe ich das Glück, dass meine Mutter und meine Oma gerne welche für mich stricken, am liebsten 2re2li und einfarbig, und ich mich, was Farben und Muster angeht, nach Herzenslust austoben kann, weil ich diese Socken nicht selbst tragen muss, sondern verschenken kann.

Aber wenn es um Pullis geht, wird die Sache schwieriger. Da stecken nämlich nicht nur ein Haufen Geld (je nach Garn bestimmt 25 - 50 Euro), sondern noch sehr viel mehr Zeit, Mühe und Nerven drin. Deshalb habe ich mich bisher geweigert, für einen Kerl etwas größeres als einen Schal oder eine Mütze zu stricken.. die Enttäuschung auf beiden Seiten wäre zu groß.
Die meisten Männer kommen früher oder später mit "Kannst du mir auch einen Pulli stricken?" und tun wahnsinnig beleidigt, wenn man ihnen freundlich aber bestimmt oben gesagtes erklärt.. und fragen danach nie wieder, weil sie meinen, man weigere sich aus purer Bosheit ihnen gegenüber.
Nein! Nein nein nein. Liebe Männer, wir würden gerne was für euch stricken. Wahnsinnig gerne. Aber ihr müsst mithelfen, und wenn ihr dazu nicht bereit seid, können wir es gleich sein lassen.
Wer mich in dieser Hinsicht sehr positiv überrascht hat, ist der Ninja. Beim joggen trägt er gerne ein paar Stulpen, die seine Mutter irgendwann mal gestrickt hat. Einfarbig grün, Baumwolle, Rippenmuster. Letztens haben die angefangen, den Geist aufzugeben und er bat mich, ihm neue zu stricken (allein das ist ja schon fast Kompliment genug). Und er hat es wirklich geschafft, sich nicht nur meinen Vortrag über die Vorteile von Wolle gegenüber Baumwolle anzuhören, nein, er hat, als ich ihm Fragen zu Form, Farbe und Muster gestellt habe, sogar nachgedacht, bevor er antwortete. Kein "jaja" und "Mach du mal, wird schon passen", sondern richtige Antworten.

Also liebe Männer, meine Antwort auf diesen Aufruf an Frauen ist ein Aufruf an die Männer:
Wenn ihr was wollt, sagt uns bitte genau, was ihr wollt. Sonst machen wir nämlich, was wir wollen. Und das wollt ihr nicht.

Sonntag, 11. April 2010

Öko-Level 4 completed

Dass ich auf meine alten Tage noch mal so beeinflussbar werde, hätte ich nicht gedacht. Aber Einfluss kann sich schließlich nur dann in einem breitmachen, wenn irgendein Idiot mal wieder die Tür auf gelassen hat. Ob das nun meine Faulheit und das Bedürfnis nach Bequemlichkeit oder das in mir schlummernde Öko-Gen ist, bleibt noch herauszufinden.

Der Ninja mischt sich sein Müsli nämlich immer selbst. Die Idee hatte ich auch schonmal vor längerer Zeit, allerdings hätte ich den Job damals eher mymüsli.de oder einem ähnlichen Anbieter überlassen wollen, was diesem sündhaft teuren Knuspervergnügen leider den Beigeschmack von rausgeschmissenem Geld gegeben hätte. Und das macht sich gar nicht gut am Frühstückstisch.*

Also bat ich den Ninja, mir die hohe Kunst des Müslimischens beizubringen. Man muss wissen, dass er selbst 15 Jahre lang stoisch und aufmerksam beobachtet und studiert hatte, wie seine Mutter das immer macht, bevor er sich selbst, unter ihrer kundigen Anleitung und ihrem wachsamen Auge, an sein erstes eigenes Müsli wagte. Wie sollte ich da, nach gerade ein paar Monaten zusammen wohnen, ohne seine Hilfe auch nur etwas annähernd genießbares fabrizieren können?
So näherten wir uns, der Meister und sein wissbegieriger Schüler, langsam dem Müsli- und Trockenfrüchteregal im Supermarkt Tempel der Nahrungsgöttin Teh'guut. Nachdem wir nun Großblatt gegen Feinblatt abgewogen, fünf Mal auf die Zutatenliste meines alten Müslis geschaut und uns in Gedanken vorgestellt hatten, welche Farbe der Geschmack des fertigen Schüsselinhaltes haben sollte, hinterließen wir bei der Kassiererin Tempeldienerin ein Opfer aus Papier und Metall und machten uns auf den Heimweg.

Heute Morgen war es dann soweit und der Meister gebot mir, ein Brettchen (Zwiebelseite nach unten) und ein großes Messer zu holen, das Ritual sollte beginnen.

Raus kam das hier:


Wunderschön monochromes Synästhesistenmüsli :) Da sind jetzt zwei Sorten Haferflocken, Studentenfutter (Rosinen, Haselnüsse, Cashews, Mandeln, Walnüsse), Aprikosen, Datteln, Cornflakes und ein kleines bisschen Sesam drin und es schmeckt sau lecker :) Wenn jetzt noch die Preis-Mengen-Bilanz stimmt (müsste ich nachrechnen) bin ich überzeugt.


* Denn eine alte Bauernregel besagt: Denkst du morgens ans Geld, hasst du abends die Welt.

Freitag, 9. April 2010

Roswell '47

Tante telis Tipp zum Freitag:
Wenn ihr vorhabt, euch ein Privatleben zuzulegen oder plant, eure Internetidentität mit eurer rl-Persönlichkeit zusammenzulegen, sucht euch dafür einen Langschläfer aus. Sonst habt ihr nämlich gar nichts mehr vom Tag. Und eure Blogleser nichts mehr von euch.

Soviel dazu. Wollte ich nur schnell gesagt haben.

Ich habe leider wieder mal nur UFOs für euch.


Im Uhrzeigersinn wären das Endpaper Boyfriends, meine angepasste Version aus der anderen Hälfte der Reste des Most noble Birthday Present für den Ninja. Dabei liegen meine Originale, damit ich nicht immer in der Nähe des PCs bleiben muss, um in der Anleitung nachzuschauen.
Rechts daneben die Vinnlandsocken, eigentlich gibt es da gar nicht mehr so viel zu tun, ich muss nur noch das Bein hochstricken und da die erste Socke schon fertig ist, muss ich dabei nicht mal nachdenken.
Und der CPH. Irgendwie kann ich mich für den im Moment gar nicht begeistern. Die Kapuze gurkt so vor sich hin, obwohl auch da nicht mehr viel zu machen wäre. Vielleicht widme dem heute mal wieder etwas Zeit.


Und eine leere Wand mit Spinnweben. Da wird sich demnächst was tun, sobald ich rausgefunden habe, wie ich da oben dran komme. Die obere Kante des Tuchs befindet sich nämlich in ungefähr 2m Höhe und davor steht direkt mein Bett; einfach Stuhl hinstellen ist also nicht.
Und ich habe mir einen weiteren Kindheitstraum erfüllt. Allerdings erfordert auch der einen unwackeligen Stehgrund auf meinem Bett. Gibt also noch nichts zu sehen.