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Dienstag, 10. Juni 2014

Out with the Old, in with the New

Als ich mein Spinnrad gekauft habe, war ein Antriebsriemen aus Baumwolle dabei. Eine einfache, dicke Schnur, ungefähr das, was man als Schul- oder Topflappengarn kennt. Sollte das jemals elastisch gewesen sein (eine Frage, die bei Baumwolle sowieso eher mit "Nein" zu beantworten ist), sind diese Zeiten lange vorbei.


Die Tage fand ich einen Blogeintrag, wo jemand genau diesen Antriebsriemen gegen eine dünne, gehäkelte Luftmaschenkette ersetzt hat und vom Ergebnis ziemlich überzeugt war. Die Vorteile liegen auf der Hand: Filethäkelgarn ist glatt, dünn, sehr reißfest und durch die Luftmaschen auch ein bisschen elastisch.


Klang gut, und wie es der Zufall so wollte, habe ich immer ein paar Häkelgarnreste da.


Die Längenbestimmung war ein bisschen friemelig, weil ich mich an der tatsächlich benötigten Länge und nicht an dem alten ausgeleierten Band orientieren wollte. Bei der Befestigung tat sich noch ein Vorzug auf: Kein Knoten, man kann die Enden einfach mit Kettmaschen aufeinanderhäkeln (und danach vielleicht noch die Enden vernähen. Wenn man weniger faul ist als ich.). 

Montag, 24. Februar 2014

Ein jedes Fusselchen

Das nächste Knäul Flickentuchgarn ist fertig.



Mir scheint, ich werde immer ungeduldiger. Während das erste Knäul noch 46g hatte, war das zweite nur noch 31g schwer und das aktuelle hat sogar nur 21g. Dieses Mal war viel blau dabei, aber auch ein bisschen weiß und wieder ein paar Silk Hankies. Mal sehen, wie viele Reihen ich damit hinbekomme.


Die Fotos sind übrigens mit einem anderen Objektiv gemacht als sonst. Der Ninja hat mir zum testen sein Canon EF 50mm f/1.8 II dagelassen. Herrje, super lichtstark, aber die Tiefenunschärfe ist mir schon fast too much. Ich zeig euch die Tage mal Bilder aus dem Wald. 

Hier noch eine andere Sache, die irgendwie zu klein für einen eigenen Post ist und hier vielleicht ganz gut reinpasst.


"Kardiermaschine" war als Antwort auf die Frage von letztens natürlich richtig. Und weil ich unbedingt irgendwas zusammenkardieren musste, habe ich meine Tüte mit den bunten Merino-Filzwollresten geschnappt und mir ein Regenbogenvlies gekurbelt. Und es zu einem Singlegarn versponnen. Nicht weil ich es brauche, sondern weil ich es kann. 
Nach dem Foto wurde der Strang natürlich noch gewaschen, ich war nur so begeistert von der voluminösen Kringeligkeit und den schönen Farben, dass ich sie gleich festhalten wollte. Jemand eine Idee, was ich daraus stricken könnte?

Mittwoch, 22. Januar 2014

Bis der Teller leer ist

Das Flickenteppichtuch ist gewachsen!


Mit dem ersten Knäul kam ich ungefähr bis zur Mitte des blauen Streifens direkt oberhalb vom Grasgrün (übrigens ein Rest hiervon), das zweite Knäul hat mit 31g und 151m also nur noch für 12 Reihen gereicht.


Das Tuch wiegt jetzt 77g, hat 360m Garn gefressen und eine Spannweite von ca. 75cm. Nicht groß genug, also heißt es: Weiterspinnen. 


Samstag, 4. Januar 2014

Immer der Reihe nach

Willkommen im neuen Jahr! Ich hoffe, ihr hattet ein paar schöne, ruhige Tage und seid gestärkt für eine Rundum-Aufholaktion. Da ist einiges an Fotos liegengeblieben in der Vorweihnachtszeit und ein paar neue Projekte habe ich auch fertig, aber, wie der Titel schon sagt: Eins nach dem anderen.

Erstmal will ich Bilder nachreichen von etwas, das ich schon letztes Jahr zu Weihnachten verschenkt habe. Die neverending Häkelgardine für die ninjaelterliche Küche.
Zuletzt davon berichtet hatte ich im November '12. Wie geplant hatte ich das Teil pünktlich an Heiligabend nachmittags fertig, sodass es abends quasi noch lauwarm unter dem Baum lag. Für Fotos war dann natürlich keine Zeit und so hab ich erst dieses Weihnachten daran gedacht, mal die Kamera mitzunehmen und die Pracht zu fotographieren.


Für die großen Fenster habe ich zwei gleiche Teile mit je sieben Rapporten (Rapports? Rapportae?) gehäkelt. Das Garn ist ganz normales Filethäkelgarn, die Nadelstärke war, soweit ich mich erinnere, 2,0mm.



Für meinen Geschmack hätte sie noch ein bisschen länger sein können, aber erstens wäre ich dann wahrscheinlich bis heute nicht fertig und zweitens sehe ich sie ja nicht so oft. Außerdem muss man ja noch das Autokennzeichen des Falschparkers und die neue Freundin des Nachbars erkennen können. Dorfinstinkt ahoi, zum nächsten Geburtstag gibt's dann ein Kissen für die Ellbogen.


Das kleine, aber sehr lange Fenster unter den beiden großen hat auch eine Gardine bekommen, die allerdings mehr dekorativen Charakter hat. Hier hatte ich dünneres Garn (warum, weiß ich auch nicht mehr so genau), verhäkelt mit Nadelstärke 1,75mm.
Die Motive stammten übrigens aus einem Heft, das mir damals Kathi von Kochfrosch mit lieben Grüßen ihrer Mutter überließ.

Ich hätte gerne noch ein Foto vom Gesamtbild gemacht, aber dafür hätte ich die halbe Küche ausräumen und diverse Lampen abhängen müssen, weil da immer Kram vor den Fenstern steht. Ich musste mich sowieso beeilen mit den Fotos, sonst hätte meine Schwiegermama noch mit Fensterputzen angefangen, weil so kann man das ja keinem zeigen. Und da ich das unbedingt vermeiden wollte, müsst ihr eben mit Detailbildern leben. Geht auch, oder?

Montag, 9. Dezember 2013

Resteessen

Ende Oktober (so lang ist das schon wieder her?!) hatte ich euch doch ein Bild von meinem Spinn-Restefest gezeigt. Eigentlich wollte ich mit der Verarbeitung mindestens bis nach dem zweiten fertigen Knäul warten, weil ich Angst hatte, nicht weit zu kommen und dann mit einem Minitüchlein dazusitzen, für das ich erstmal wieder wochenlang Garn spinnen muss.
Dann fand ich allerdings eine Anleitung, die alle Kriterien erfüllte, die ich an dieses Projekt stelle (schlichtes Muster, belegt nicht unnötig Nadeln/Kabel, die Möglichkeit, später anzubauen) und, ihr kennt das ja, dann will man natürlich gleich anfangen. Also dachte ich mir, verdammt, das Leben ist kurz, aus 210m strickt man normalerweise schon über eine Socke und sollte mir trotzdem viel zu schnell das Garn ausgehen, hab ich ja auch noch andere Projekte. Mehr als genug.


Auf der Spindel und im Knäul sieht man ja nicht, wie die Farben sich zueinander verhalten, deswegen war ich ganz gespannt, wie sich das Tuch entwickelt und bin jetzt doch etwas überrascht, wie gut die Farben zumindest am Anfang zusammenpassen.


Klar, es ist trotzdem noch wild und das Neongelb da in der Ecke tut sein Übriges, aber vielleicht gibt sich das in einem größeren Kontext noch und ganz ehrlich ist es weniger schlimm als erwartet. Alternativ bin ich mittlerweile abgehärtet, was hässliche Farbkombos angeht. 

Der Ninja nennt das Ding übrigens jetzt schon liebevoll "das Kelly Family Tuch". Mal schauen, ob du dann noch Kekse bekommst, wenn ich als alte Omi damit im Schaukelstuhl sitze.

Und damit ich hoffentlich nicht auf dem Trocknen sitzen bleibe, ist der Nachschub schon unterwegs.


Dienstag, 13. November 2012

Verlegt, vergessen, verloren

Manchmal passiert es, dass Projekte ihre Zeit überschreiten. Das kann in jedem Stadium passieren, schon bei der Planung, den letzten Details oder irgendwo zwischendrin. Oft ist es gar nicht böse gemeint, man hat nur einfach keine Lust mehr auf das Muster oder die Technik, vielleicht kommt ein wichtiges Ereignis dazwischen, es gefällt einem nicht mehr oder man kann es - so toll es auch sein mag - einfach nicht mehr sehen.
Einige dieser Projekte bleiben im Schatten, bis man sie irgendwann, vielleicht erst beim nächsten Umzug, wiederfindet, dann belächelt man sich selbst ob der merkwürdigen Farbkominationen, denkt erstaunt "Wow, das hat dir mal gefallen?" und die Sache wandert, nicht ohne ein wehmütiges Seufzen, in die Tonne.
Einige andere schaffen jedoch den Sprung zurück ans Tageslicht und zur Vollendung. Vielleicht, weil sich endlich ein Anlass gefunden hat, weil jemand anderes das gleiche macht und man sich denkt "Hey, sowas hatte ich doch auch schonmal..", oder weil man zum Jahresende den Projektekorb ausmisten will.

Drei davon - aufsteigend nach Dauer seit Beginn - gibt es heute.

Nummer 3 ist erst knapp 8 Monate alt, wenn man allerdings bedenkt, dass es sieben davon das Spinnrad belegt hat, erscheint es einem wie Äonen.


Das Lacegarn, das ich seit März aus diesem Kammzug gesponnen habe. Mittlerweile ist es gezwirnt, gewaschen und getrocknet, es fehlten eigentlich nur noch Fotos und Auszeichnung mit Gewicht und Lauflänge. Letzteres zu bestimmen wird noch mal eine Weile in Anspruch nehmen.. und ach ja, verstrickt werden muss es auch noch irgendwie.

Nummer 2 hat schon stattliche 14 Monate auf dem Rücken und ist immer noch nicht fertig.


Die Häkelgardine für die schwiegerelterliche Küche. Zwischendurch hatte ich lange Zeit keine Lust auf häkeln, jetzt hat es mich aber wieder gepackt und ich hoffe, das Teil bis Weihnachten fertig zu bekommen. Hätte den unschätzbaren Vorteil, dass ich mir dann kein anderes Geschenk ausdenken muss.


Mit Nummer 1 war ich eigentlich gut zweieinhalb Monate nach Beginn schon fertig, aber die Ausarbeitung hat mich seitdem noch mal 19 Monate gebraucht, insgesamt sind es also knapp zwei Jahre von der ersten Masche bis zum tragbaren Teil.


Das gute alte Aeolian. Angefangen im Februar 2011, fertig gestrickt Ende April, gespannt und Fäden vernäht.. vor zwei Wochen. Da hab ich ehrlich gesagt selbst schon nicht mehr dran geglaubt, obwohl ich das Tuch und die Farben immer noch wunderschön finde und es eigentlich eine Schande ist, soviel Arbeit einfach in der Kiste versauern zu lassen. Egal, es hat mir verziehen, sich hübsch gemacht und jetzt sind wir wieder gute Freunde.

Mittwoch, 4. April 2012

Im Westen nichts Neues

Immer dieser Freizeitstress!

Vorweg: Die Socken wurden rechtzeitig fertig. Die Zugfahrt nach Ninjahausen habe ich quasi durchgestrickt, danach taten mir echt die Hände weh. Aber es hat sich gelohnt, ich konnte die Teile sogar noch waschen. Fotos machen habe ich vor lauter Pizzabrötchen schmieren, Kuchen backen und Tische decken natürlich nicht mehr geschafft, vielleicht denke ich ja am Wochenende dran. 

Aus den gleichen zwingenden Gründen habe ich auch sonst nicht viel geschafft. Deshalb gibt es hauptsächlich inProgress-Bilder.
Zum Beispiel von meiner Fensterbankfichte, die mich bei meiner Heimkehr nach Metalhessen mit 8cm neuem Stamm überrascht hat.


Würde ich sie jetzt fällen, könnte man durch Dendrochronologie schon das Zimmerklima der letzten zwei Jahre bestimmen. Ich glaube, so langsam braucht die (oder der?) Gute einen Namen. Kreative Vorschläge, anyone?

Vom Blue-Faced-Tussahkammzug habe ich mittlerweile grob ein Viertel versponnen.


Wenn ich mir anschaue, wie lange das gedauert hat und wieviel Wolle noch übrig ist, kann ich auch Leute verstehen, die drei Spinnräder daheim stehen haben. Mit so einem Mammutprojekt blockiert man sich einfach mal für ein paar Wochen oder gar Monate das Rad und kann nichts anderes machen, bevor es fertig ist.

Noch ein Zwischenstandsbild:


In den letzten Tagen hatte ich wieder mehr Lust auf häkeln, was der Gardine natürlich sehr gut bekommt. Knapp ein Drittel ist fertig, ich rechne mit der Vollendung im Frühsommer.

Und zu guter Letzt etwas fertiges, was schon sehr lange auf der Liste der unspaßigen, aber zu erledigenden Dinge stand:


Eine neue Handytasche. Die Alte hatte irgendwann ein so großes Loch im Boden, dass das Telefon immer unten rausgefallen ist und danach flog es monatelang ohne Hülle in Taschen und Jacken rum, was ihm natürlich viele (unnötige) Kratzer eingebracht hat. Ist vielleicht albern, so ein altes, billiges Ding so sorgsam zu behandeln, aber heutzutage bekommt man ja kaum noch Geräte, die nicht für Sibirienexpeditionen oder das Ausrechnen der Weltformel konzipiert sind, sondern einfach nur telefonieren können.


Zu bleibt die Tasche von alleine nicht, aber ich bin zu faul für einen Verschluss (vor allem dafür, ihn dauernd auf und wieder zu machen zu müssen) und meistens ist das Handy ja irgendwo in einer Tasche, wo nichts aufgehen oder rausfallen kann. Im Moment ist das Täschi noch etwas zu groß, sodass sich mein Handy darin anfühlt wie ein hippes, streichholzschachtelgroßes, papierdünnes Smartphone. Vielleicht filze ich das irgendwann noch kleiner, aber im Moment stört es mich nicht. Hauptsache Schutz vor Kratzern und Dreck.

Montag, 13. Februar 2012

Nach dem Stress

Im Moment macht bloggen keinen Spaß. Winterruhe, Frühjahrsmüdigkeit.. irgend sowas muss es sein. Überhaupt genieße ich es zur Zeit, quasi nichts zu tun. Es verlangt mich nicht nach komplizierten Mustern oder Denksport, ich bin mit einfach glatt rechts und sich immer wiederholenden Häkelmotiven vollauf zufrieden.
Mal sehen, wie lange das anhält, so langsam muss ich mir auch mal Gedanken über das kommende Gartenjahr machen. Aber nicht heute. Heute häkel und stricke ich nur stumpf hin und her.


Die altbekannte Häkelgardine. Keine Angst, ich habe nicht alles wieder aufgezogen und neu angefangen, das ist schon Gardine Nummer 2. Die erste wurde zwischen den Jahren fertig und befindet sich bereits in Obhut der Mutter des Ninjas, die nun geduldig auf die Fortsetzung wartet.


Projekt Federleicht hat Ärmelansätze bekommen. Dadurch sank die Anzahl der Maschen auf den Nadeln um ca. 100, nur gibt es jetzt auch keine Zunahmen mehr, auf die man sich freuen kann. Nur noch glatt rechts, Zentimeter um quälenden Zentimeter. Laut Waage habe ich bisher 20g verstrickt, also nicht einmal ein halbes Knäul.

Donnerstag, 27. Oktober 2011

Hallo Welt, es gibt mich noch

Kaum zu glauben, aber wahr.

Da wohnt man monatelang quasi alleine in einer viel zu großen Wohnung, die Stadt ist ausgestorben und die Unisachen fauchen einen zwar ab und zu an, stellen aber keine wirkliche Bedrohung dar.. und plötzlich hat man wieder zwei Mitbewohner, überall rennen betrunkene/verwirrte Erstis rum und die Woche scheint viel zu kurz, um auch nur mit den Hausaufgaben hinterher zu kommen. Auf so aprupte Veränderungen im Lauf meiner Welt reagiere ich gerne etwas empfindlich, deswegen war es hier so ruhig. Vielleicht bleibt es auch noch eine weitere Weile still um mich, ich will euch da nichts versprechen, was ich am Ende nicht halten kann. Aber es fehlt mir schon sehr, das Texte schreiben und verwerfen, Fotos bearbeiten, Kommentare lesen.. Nur, worüber soll ich bloggen, wenn ich nichts tue, was einen Blogeintrag wert wäre? Meine altirischen Übersetzungen interessieren euch sicher nicht ganz so arg..

Als Sinnbild der Ruhelosigkeit, die hier gerade herrscht, kann ich euch nur dieses Zwischenstandsfoto von der Häkelgardine anbieten.


Im Vergleich zum letzten Mal nur ein knappes Motiv mehr, am Wochenende auf der Eckbank bei den Schwiegereltern zwischen Spaziergang und Mittagessen gehäkelt. Außerdem saß ich am Dienstag sechs Stunden im Zug und hatte als Unterhaltung nur einen Aufsatz meines Profs dabei. Dass ich auf einer so langen Fahrt mal die Handarbeit daheim vergessen würde, hätte ich auch nicht gedacht.

Donnerstag, 13. Oktober 2011

Leben ist anstrengend

Die Uni hat zwar offiziell noch nicht wieder angefangen, aber ich nutze zur Zeit den stadtübergreifenden Motivationsschub, um an Hausarbeiten weiter zu schreiben, deswegen tut sich handarbeitstechnisch im Moment nicht viel.
Letztes Wochenende war ich bei meinen Großeltern zu Besuch, Geburtstage nachfeiern. Catkin durfte nicht mit, da ich zu dem Zeitpunkt noch keine ausgedruckte Anleitung hatte und das sowieso zu kompliziert für Zugfahrten ist. Aber meine Oma freut sich immer so, wenn ich ihr ein neues Projekt zeige, also habe ich die Häkelgardine eingepackt und im Laufe des Besuchs das zweite Knäul aufgebraucht. Durch den Transport im Rucksack ist das Teil mittlerweile auch etwas zerknäult, aber das gibt sich nach dem spannen ja wieder.


Die vier Motive sind zusammen 53cm breit, insgesamt brauche ich 90cm. Das ist ein bisschen doof, weil die Gardine mit sieben Motiven zu kurz, mit acht aber schon zu lang werden würde. Muss ich mal am "lebenden Modell" testen, wenn wir nächste Woche zu Besuch sind.

Bei Catkin geht es auch voran, wenigstens ein bisschen. Part I ist beendet und das schwarze Garn wurde feierlich durchtrennt. Jetzt geht es erstmal nur mit grün weiter. Die ersten zwei, drei Reihen von Sektion II waren der Horror, weil man bei dem neuen Muster dauernd verrutscht und ja noch keine Grundlage da ist, die einem verraten könnte, ob man noch richtig ist oder das Muster schon seit 50 Maschen um ein Kästchen versetzt liest. Da musste ich echt viel zurückstricken und neu machen. Das war auch das allererste Mal, dass ich mir gewünscht habe, die Designerin hätte mehr Marker verwendet; normalerweise spar ich mir die Marker nämlich ganz, weil ich sie unnötig finde.


Mittlerweile erkennt man das Muster ganz gut, sodass ich eventuelle Fehler leichter entdecke und beheben kann. Mit etwas Wohlwollen lässt sich auch die eckige Form (siehe Marker) schon erahnen. Es sind sogar schon zwei Knopflöcher drin.
Aber jetzt erstmal wieder Hausarbeit. Man kommt ja sonst zu nichts.

Donnerstag, 22. September 2011

Swoooosh

Kaum da und schon wieder weg.

Gleich werde ich mein Strickbeutelchen packen und zu einem vielversprechenden, viel zu lange aufgeschobenen Wochenende nach Nerdhessen zu Frau Fiene aufbrechen. Die Spaßagenda ist wie immer umfangreich.

Damit ihr nicht ganz auf dem Trockenen sitzenbleiben müsst, ein paar Zwischenstandsfotos. Teilt sie euch gut ein, das muss bis Montag reichen!


Die erste Socke für die Korbflechtefrau. Die war schon vor dem Urlaub fertig, aber das Wetter in Trondheim war nicht besonders fotofreundlich. Zumindest nicht, als ich versucht habe, sie zu fotografieren.


Die Kiwisocken sind seit heute Morgen beide fast fertig. Muss noch Fäden vernähen und sie vielleicht nochmal waschen, um sicher zu gehen, dass die Farbe nicht ausblutet. Nähere Infos zum Garn gab es hier. Das Muster gibt es bei Ravelry, es heißt dort "Neville's Socks" und soll irgendwie HP-inspiriert sein. Ungetragen faltet es sich ein bisschen zusammen, am lebenden Objekt würde man sicher mehr erkennen.


Uuuund die obligatorische Schwiema-Gardine. Mittlerweile mit drei Motiven und 40cm Breite, deswegen passte sie nicht mehr auf den Zeichen-/Nachttisch am Fenster und musste zum fotografieren ans Bett-Tuch gepinnt werden. Die Hälfte ist also fast schon geschafft.

So, jetzt muss ich mich aber mal beeilen. Immer dieser Freizeitstress.
Schönes Wochenende euch allen und haltet die Ohren steif.

Montag, 19. September 2011

Ende der Sommerpause

Während in Norwegen der Sommer ohne Mätzchen sofort in den Winter überzugehen scheint, ist der Herbst hier in Deutschland offenbar in vollem Gange. In Trondheim blühen die Hagebutten noch, hier sind die Früchte schon ein wenig angeschrumpelt. Warum genau das mir so aufgefallen ist, erzähle ich euch morgen. Heute gibt es erstmal ein Zwischenstandsfoto von der Häkelgardine.


Die Kamera wollte heute mal so tun, als befänden wir uns 35 Jahre in der Vergangenheit und gab dem Foto ganz von alleine diesen schummrigen 70er-Touch.

Wer genau hinschaut, wird sehen, dass rechts unten eine Häkelschlaufe und ein Fadenende hängen. Das wäre also schon das erste Knäul gewesen. Wenn man den Urlaub abzieht (die Häkelnadel musste zu Hause bleiben), hat es bis hierhin nur vier Tage gedauert. Am Ende war das mit dem "schnell von der Hand gehen" doch nicht ironisch gemein?

Wo wir gerade beim Thema sind:
Tichiro hat letzte Woche endlich die Rezension veröffentlicht, die ich für sie geschrieben habe. Danke Tina für diese Möglichkeit, etwas konstruktives zu deinem wundervollen Blog beitragen zu dürfen.

Freitag, 2. September 2011

Häkelgardine Teil 2 - Butter bei die Fische

Vom Bruce-Willis-Synchronsprecher vorgelesen würde sich der Titel bestimmt nach einem richtig sinnlosen Actionfilm anhören.

Die erste Gardine - hier im noch unfertigen Zustand vom 1. Juli - hat mittlerweile erfolgreich ihren Dienst in der schwiegerelterlichen Küche aufgenommen, mal schauen, ob ich irgendwann noch Fotos davon bekomme. Das Teil war sozusagen nur Fingerübung und Gewissensprüfung, ob ich mir den Scheiß wirklich antun will und bereit bin, noch zwei größere Teile zu häkeln. Die Küche hat nämlich noch mehr Fenster ;) Und als mich die Häkelnadel vor ein paar Tagen so leer und traurig ansah, war mir klar: Ja ich bin. Bereit. Mir den Scheiß anzutun.

Also mal wieder zum "lokalen" Wolleladen gestiefelt (dumme Busfahrpläne ahoi) und neue Wolle gekauft.


Diesmal verwende ich dickeres Garn, Manuela No. 5 von Schoeller+Stahl und eine Häkelnadel in 2,0mm. Im Gegensatz zu der schmalen Bordüre in Stärke 20 (und Häkelnadel 1,0mm) mutet das schon ziemlich grob und fast primitiv an. Die drei Knäul sollten bis kurz vor Ende der ersten Gardine reichen, die zweite wird genauso groß, insgesamt sollte ich also mit 7 Knäul hinkommen. Die Kopie des Häkellehrgangs dient dekorativen Zwecken und ist nicht Teil des Angebots.
Nach einem Tag Arbeit bin ich bei 10cm angekommen, fehlen noch 85cm und ich komme mir immer noch grobschlächtig vor. Conan kann häääkeln. 

Die erste Socke für für Korbflechtfrau ist schon fertig, danach habe ich gleich die erste Socke aus dem Neuseeland-Kiwigarn angeschlagen. Klingt vielleicht ungeduldig und wechselhaft, hat aber System. Lene hat mich darauf gebracht. Die erste Socke ist immer aufregend, neues Garn, neues Muster, wie werden sich die Farben verhalten? Die zweite Socke braucht dann immer länger, weil man eh schon alles kennt und nur noch fertig werden will. Lene strickt jetzt direkt nacheinander zwei zueinander gehörige Socken mit verschiedenen Details, aber ich denke, mit zwei unabhängigen Sockenpaaren sollte das auch funktionieren.

Samstag, 23. Juli 2011

Endlich Ferien

Wurde auch echt Zeit. In der Uni haben in den letzten Wochen alle am Rad gedreht, wir wurden albern, unprofessionell und auch die Dozenten waren sichtlich froh, als das Semester sich ernsthaft dem Ende zuneigte. Nicht, dass die Arbeit jetzt weniger würde, aber die Prüfungen sind vorbei und ich kann mir meine Zeit freier einteilen. Das habe ich gestern auch gleich mal gemacht und kann nach diesen 28 Stunden Ferien schon eine erstaunliche Anzahl erledigter Dinge vorweisen:

- Bad geputzt. Das hatte es sowas von nötig..
- Zwiebelbrot gebacken. Schmeckt auch mit Honig drauf zum Frühstück gut.
- Gehäkelt. 1,5 Blumenmotive fehlen noch, dann ist die erste Gardine fertig.
- Einen üblen Schreck bekommen, kurz telefoniert und wieder aufgeatmet. Sehr viel besser macht es die Sache leider auch nicht. 
- Wolle gewickelt. Davon gibt es Bilder, wenn die Gardine und Hilja fertig sind.
- Gemalt.


Das Papier ist eigentlich für Pastell gedacht und wie man sieht so gar nicht aquarellkompatibel, aber ich habe im Moment nichts besseres.
- Nach 24 Tagen die Zwiebelwolle aus ihrem Glas geholt. Auch davon gibt es später Fotos, wenn sie trocken ist.

Mal schauen, wie sich das weiter entwickelt. Sollte ich in dem Tempo weitermachen, habe ich am Ende der Ferien schon sämtliche Weihnachtsgeschenke fertig.

Freitag, 1. Juli 2011

Zeitvertreib

Nur was kurzes für heute Morgen.


Die Chili hat eine erste kleine Frucht (direkt unter der mittleren Blüte) und drei Blüten. Go Chili go!


Solarfärbung Tag 3. Die Mohnblüten ziehen etwas hoch, bei den Zwiebelschalen tut sich nicht so viel.


Die Häkelgardinenbordüre für die Mutter des Ninjas. 175cm down, 41cm to go.


Und, just in dem Moment angekommen, als ich den Post schon absenden wollte: 1630g Garn zum färben. Muhaha. 

Einen schönen Start ins Wochenende wünsche ich euch :)

Freitag, 15. April 2011

Ein ganz passables Honigbrot

Da die Mutter des Ninjas endlich wieder zu Hause ist und Pakete annehmen kann, habe ich ihr gleich mal ein Paket nach Hause geschickt, das sie annehmen kann. Drin war ihr (verspätetes) Geburtstagsgeschenk, die Honigsocken.


Gestrickt nach Bois de Rose von Nicole Masson, das Garn ist ein Knäul Zitron Trekking Undyed, gefärbt mit Ashford Farben.


Wie schon mal erwähnt, mag ich die Ferse. Das sieht im getragenen Zustand echt schön aus von hinten.


Insgesamt ein tolles Projekt, nicht zuletzt wegen der Farbe des Garns. Hier muss ich mir echt mal selbst auf die Schulter klopfen und ein Memo an mich selbst schreiben: Öfter semi-solids färben.

Das zweite Projekt für heute ist schon eine gefühlte Ewigkeit fertig, aber bisher hatte ich nicht wirklich die Gelegenheit, es zu tragen. Als ich letzte Woche zu Frau Fiene fuhr und das Wetter so schön war, habe ich es dann doch mal rausgekramt.


Eine Art breiter Gürtel, der sich mit einem dünnen Sommerkleidchen bestimmt noch besser macht als über einer Bluse. Die Anleitung ist aus Romantic Style - Knits and Crochet to Wear or Display (wobei ich nicht verstehe, warum man Kleidungsstücke stricken sollte, um sie dann zu "displayen", aber egal), dort läuft das Teil unter Button Crochet Belt. Wie der Name schon sagt, gehören da eigentlich ganz viele Knöpfe drauf. Sobald ich genug passende und gleiche für einen annehmbaren Preis gefunden habe, nähe ich die noch an. Bis dahin muss es auch ohne gehen. Das Garn ist Drops Muskat in Farbe 23 (sandfarben), daraus hatte ich letztes Jahr für meine Großeltern eine Tischdecke gestrickt und am Ende waren noch drei Knäul übrig, die mir den Stash verstopften.


Hier sieht man schön, dass der Gürtel in der Mitte breiter ist als am Rand und man erkennt auch ein bisschen die verschieden hohen Maschen. Durch die unterschiedliche Aufteilung kommt das Teil sogar einem kleinen Bäuchlein entgegen und steht oben und unten nicht ab.
Mittlerweile denke ich, ich hätte die Bindebänder etwas länger machen sollen, dann würden sie schöner rumbamseln und mitschwingen, wenn ich damit in Zeitlupe über eine Frühlingswiese hüpfe. Aber was solls, man kann nicht alles haben.

Ausgebreitet sieht das Teil übrigens entfernt wie eine Scheibe Brot aus, nur um noch schnell den Bogen zum Posttitel zu schlagen.

Mittwoch, 11. August 2010

Camera obscura

Ich hatte euch ja schon vor den miesen Fotos meiner alten Kamera gewarnt, aber zur Sicherheit tu ich es jetzt nochmal. Wenn man einmal eine tolle Kamera in der Hand hatte, kann alles andere danach einfach keinen Spaß mehr machen. Vielleicht bei irgendwelchen abgedrehten Kunstprojekten, aber nicht, wenn man was konkretes zu zeigen hat.

Zum Beispiel noch so ein kitschig-schreckliches Häkeldeckchen, diesmal mit Ananas-Motiv. Die Wolle hatte ich in Mannheim bei Wolle Rödel gekauft, leider hat sie nicht ganz gereicht. Aber wenn man es nicht weiß, sieht es eigentlich trotzdem ganz nett aus.


Oma, ich hab ein Geschenk für dich :D

Des weiteren habe ich mir auf der Suche nach fachfrauischer Beratung endlich mal den "lokalen" Wolleladen angeschaut. "Lokal", weil nicht wirklich zentral, aber erreichbar und sogar besser ausgestattet als befürchtet.
Die Anleitung für die Häkelgardine der Schwiegermama verlangte nach einem Garn, das mittlerweile natürlich nicht mehr hergestellt wird, nichtmal die entsprechende Firma existiert noch. Mama Google half auch nicht weiter, deshalb musste ich mich wohl face-to-face einem Beratungsgespräch stellen. Zum Glück versicherte mir die Dame, dass sich die Häkelgarnstärken in den letzten 24 Jahren nicht mehr geändert haben, also konnte ich problemlos auf ein modernes Garn ausweichen ohne Dimensionssprünge bei dem fertigen Teil befürchten zu müssen.


Hier die ersten Rapporte im Gegenlicht an den Fensterrahmen gepinnt. 25cm down, 191cm to go.

Die Teile für die großen Fenster werden zum Glück in dickerem Garn gehäkelt, sonst säße ich da in 3 Jahren noch dran. Obwohl ich auch so nicht garantieren kann, dass es schneller geht.


Hier mit Kreuzchen* markiert, man beachte den Text dazu. "Geht leicht von der Hand." Man kann es sich auch schönreden.


(*Ich weiß nicht, ob das schon vorher drin war oder ob die Mutter des Ninjas da reingemalt hat, obwohl ich ihr gesagt habe, dass die Hefte nur geliehen sind. Wenn ja, tut es mir leid, Kathi. Ich hoffe, deine Mutter verzeiht es ihr.)

Freitag, 8. Januar 2010

Fhtagn!

Willkommen im neuen Jahr :)

Ich hoffe, ihr hattet alle Spaß und konntet Sylvester so verbringen, wie ihr das gerne tut. Ich habe den Jahreswechsel genutzt, um ein wenig Urlaub zu machen. Zwar "nur" 90km weiter in Kassel, aber das ist, bezogen auf so urlaubstechnische Dinge wie "Alltagsflucht", "ausspannen", "Neues entdecken" uä. schon seeeehr urlaubig. Unter anderem habe ich eine Sportart für mich entdeckt, aber dazu im Frühjahr hoffentlich mehr.
Zwischen Comics, Buchläden, leckerem Essen und Katzenhaaren sind wir auch zu etwas Handarbeit gekommen. Frau Fiene hat sich ein Amigurumi-Buch zugelegt, in dem Anleitungen für niedliche kleine, eigentlich große und böse Monster enthalten sind (Creepy Cute Chrochet). Eigentlich dachte ich, dass ich Amigurumi nicht so mag. Trotzdem war nach ein paar Tagen war die Wohnung hiervon bevölkert:


Zwei davon habe ich gehäkelt, einer stammt von Caro. Gefüllt sind die Guten Bösen übrigens mit Dinkel. Dinkelkissencthulhus. Als Handwärmer oder so. :D

Und noch ein paar Tage später bekam ich beim durchblättern eines Sandman-Comics (Band 7, glaube ich.. bald bin ich durch :)) einen heftigen OMG-quietsch-wie-süß-ich-muss-es-haben-Anfall, zwang Caro, ihren schier unendlichen Bastelvorrat zu durchwühlen, wuselte zwei Stunden vor mich hin und schließlich stand das hier auf dem Küchentisch:


Dream! Mit Sternenaugen! (Für alle, die die Sandman-Serie nicht kennen.. stellt euch Robert Smith nach drei durchzechten Nächten in 50cm größer bei gleichbleibendem Gewicht vor. Das ist Dream.)


Und zerfetztem Mantel! Und Glitzersternchen im Haar (die sind sowieso die allergeilsten)!
Caros Freund, nachdem er die Puppe eingehend von allen Seiten betrachtet hatte, in todernstem Tonfall: "Teli, du bist total durchgeknallt."
Jetzt wacht der Kleine zusammen mit den Cthulhus über das Comicregal im Wohnzimmer. Weitere Charaktere nicht ausgeschlossen.. :D

Und achja, ich wollte euch ja mal das Geschenk für meine Großeltern zeigen. Schön aufgespannt ist was anderes, aber für einen ersten Eindruck reicht es bestimmt. Voila, das Hemlock Ring Blanket aus Drops Muskat in einem dunklen Beige (Nr. 23), aktuell bei Runde 53.