Mittwoch, 29. Januar 2014

Endlich Winter!

Ich hab was gebastelt.


Über die Feiertage wurde bei Ninjas daheim groß ausgemistet. Dabei kam eine Mappe mit Transparentpapier zutage, die wahrscheinlich noch aus Waldischulzeiten stammt und die - wohlwissend - mir zugesprochen wurde. Und wenn ich einfarbige Transparentsterne schon schön finde, so gibt es doch etwas, was mir noch besser gefällt: Regenbogentransparentsterne. Ich sollte einen Kindergarten aufmachen. 


Auf der Suche nach Anleitungen fand ich über Google und Pinterest einige Modelle, die mir gut gefielen und für die ich auch die richtigen Farben hatte. Am Ende landete ich auf dieser Seite, "mein" Stern ist der zweite von unten.

Wenn man genau hinschaut, sieht man, dass jeweils zwei Zacken die gleiche Farbe haben. Während man die Teile zusammensetzt, sieht das fürchterlich unspektakulär aus, die Farben passen nicht einmal richtig zusammen. Gerade das helle Grün und das Pink stechen unangenehm raus. 
Aber ans Fenster geklebt mischen sich die Farben wunderbar und das ganze Regenbogenspektrum entfaltet sich. Die Basteltante freut's, den Ätherleib erst recht.


Samstag, 25. Januar 2014

Die Reste zum Feste

Alle Welt war krank, alle Welt wurde wieder gesund, ohne dass ich mich angesteckt hätte.. tja. Bis gestern. 
Diese Woche in der Uni war echt produktiv, ich nehme an, mein Körper ist durch die vielen Wörter, die ich für meine Abschlussarbeit zu Papier (bzw. zu Textdatei) gebracht habe, einfach verausgabt. 

Egal, es ist Wochenende, das Teeregal ist gut gefüllt und stricken kann ich auch im Bett. 


Das sollen mal Fäustlinge werden. Die Anleitung habe ich seit gefühlten Äonen in meiner Ravelry-Favoritenliste und irgendwie hatte ich Lust auf so ein fuddeliges Endlos-Projekt. 


Das rote Garn ist der Rest von meinen ersten Menelaos Mittens, das grüne ist ein bisschen dicker und war noch von Catkin übrig. Die Nadeln haben Stärke 2,0. 


Da stecken sogar schon zwei erste Male drin. Einmal hab ich den unteren Saum, der doppelt gestrickt und dann nach innen eingeschlagen wird, gleich mit festgestrickt, und ich habe zum ersten Mal einen Vikkel Braid fabriziert. Die Optik gefällt mir noch nicht ganz, da muss ich vielleicht noch etwas üben. Jetzt gibt es aber erst einmal Zunahmen für den Daumen und eine weitere Kanne Tee. 

Und wenn ihr ein bisschen Zeit habt, schaut doch mal bei Johanna rein. Die hat ein super süßes Video ausgegraben, passend zum plötzlichen Wintereinbruch ;)

Mittwoch, 22. Januar 2014

Bis der Teller leer ist

Das Flickenteppichtuch ist gewachsen!


Mit dem ersten Knäul kam ich ungefähr bis zur Mitte des blauen Streifens direkt oberhalb vom Grasgrün (übrigens ein Rest hiervon), das zweite Knäul hat mit 31g und 151m also nur noch für 12 Reihen gereicht.


Das Tuch wiegt jetzt 77g, hat 360m Garn gefressen und eine Spannweite von ca. 75cm. Nicht groß genug, also heißt es: Weiterspinnen. 


Samstag, 18. Januar 2014

Ich spinn mir einen Pulli III

Der letzte Post zu diesem Thema ist schon eine Weile her, zwischendurch hatte ich lange einfach keine Lust darauf. Jetzt juckt es mich aber doch in den Fingern, endlich mal zum Strick-Teil des Projekts vorzudringen, also habe ich das Spinnrad angeworfen und Schritt 3 von der Wolle zum fertigen Pulli dokumentiert: Das Zwirnen.



Ich habe die Spule nicht komplett mit Single-Garn vollgepackt, da das Garn beim Zwirnen manchmal etwas fluffiger wird und ich schon Probleme bekam, die letzten Meter noch auf der Spule zu verteilen. Ist diesmal nicht passiert, aber better safe than sorry.


Meine Lieblingszwirnmethode ist der (das? die?) Chain-Ply. Im Prinzip handelt es sich dabei um eine super langezogene, verdröselte Luftmaschenkette. Eine Anleitung gibt es hier bei Knitty, ich hatte natürlich nur eine Hand frei, weil die andere die Kamera halten musste.


Der Grund, warum ich diese Methode so mag, ist hauptsächlich der, dass man keine Verluste hat. Man spinnt eine Spule Singlegarn und zwirnt die dann komplett mit sich selbst. Beim Zusammenzwirnen von zwei Spulen bleibt (bei mir zumindest) oft ein Rest, den man dann nochmal separat zwirnen muss. Zwei Fäden mehr zu vernähen. Außerdem habe ich das Gefühl, dass ich den Chain-Ply gleichmäßiger hinbekomme, da die Drall- und Garnstärkenunterschiede nicht so extrem ausfallen können wie bei anderen Methoden.




Ist die Spule fertig, wickel ich das fertige Garn auf meine Haspel und binde es ab. Warum nicht gleich zum Knäul wickeln? Schaut euch mal das untere Bild an: Viel zuviel Energie, die das Strickstück im schlimmsten Fall verziehen würde. Also darf das Garn vor der Verarbeitung ein Entspannungsbad nehmen. Welchen Effekt das hat, zeige ich dann nächstes Mal.

Mittwoch, 15. Januar 2014

Bundisch gemacht

Ein Thema, das lange nicht von sich hat hören lassen. Farbe auf Wolle und Garn. Aber ich was fleißig, keine Sorge. Viel Spaß beim anschauen :)


Ein Probestrang einer Mischung, die neu für mich ist: Polwarth, Tencel und Seacell in, ich nenne es mal "Gewitter über dem Meer".




Fünf Mal Polwarth: Einmal clownsfarben und je zwei Mal in grau-blau-rot und einer Farbpalette, die ich mir wunderbar für einen Disney-Kinderfilm vorstellen könnte, der in Ozeanien spielt. Mit Familien, die auf Hausbooten leben und mit Schildkröten befreundet sind.




Ebenfalls fünf Mal eine Mischung aus Blue Faced Leicester und Nylon. Nochmal der ozeanische Kinderfilm, dann zwei in dunkelrot-bordeaux-violett-kuschelgruftifarben und zwei Mal Barbies Nagellacksammlung.




Dann drei Stränge aus BFL und Seide. Der obere Strang lag zusammen mit dem clownsfarbenen Polwarth-Strang im Topf. Ich finde es immer wieder faszinierend, wie anders die gleichen Farben auf unterschiedlichen Fasern aussehen.
Die beiden unteren Stränge lagen auch zusammen im Topf, die eine Hälfte bekam mehr blau, die andere mehr pink ab. Die Wege des Farbtopfs sind unergründlich.


Eine Zusammenfassung der Silk Hankies, von denen ich schon im, *hust*, August berichtet hatte. Einen Stapel hatte ich zwischendurch verschenkt und der blaue, der auf den Bildern vom August ganz oben lag, ließ sich nicht gut fotographieren, deshalb liegen hier nur noch sechs. Mein Liebling ist übrigens der ganz unten rechts.



Und zum Schluss noch Sockengarn. Das will in letzter Zeit nicht so wie ich, vielleicht sollte ich lieber wieder nur einen oder zwei Stränge gleichzeitig färben. Dann ärgere ich mich allerdings wieder, wenn es ein schönes Knäul wird und ich nur eins davon habe.

Ein Teil der Wolle hat schon den Besitzer gewechselt, aber zB die Silk Hankies und die Garne sind noch komplett da. Ihr kennt das Spiel, schaut in meinen Stash bei Ravelry und meldet euch einfach, falls euch was anlacht.

Samstag, 11. Januar 2014

Der Bibliothekar findet's wunderbar

Weiter geht's mit den Aufholarbeiten. Als nächstes auf der Liste steht der Cowl, den ich mir im November gestrickt habe, um gegen den Winter in der Bibliothek gerüstet zu sein. Die Vorgeschichte dazu gibt es hier, wie es ausgegangen ist, erfahrt ihr unten.

Erstmal: Das Muster ist toll. Ich hatte ja schon angedeutet, dass man den Rundenübergang kaum sieht, außerdem ist es super elastisch, schnell zu merken und eignet sich auch für aufgeregte Farbwechselgarne. Beim nächsten Versuch würde ich den Cowl mit weniger Maschen stricken (ich hatte 128), denn ganz so halsnah wie ich mir gewünscht hatte, ist er nicht geworden. Aber passt schon. Ist ja ein kalte-Jahreszeit-Teil, das darf gemütlich sitzen. 


Zu Wiederholung: Das Garn stammt vom Regenbogenschaf und nennt sich "Merino extra fein". Hat 310m auf 100g, verstrickt habe ich 83g. Die Anleitung könnt ihr euch kostenlos auf Ravelry oder der Seite der Designerin runterladen.
Die Höhe beträgt bei mir 24cm, der Umfang ungedehnt 43cm. So kann man den Cowl einlagig bis übers Kinn ziehen und oben aus der Jacke rausschauen lassen oder in beliebiger Höhe umklappen. 




Was mich ein klitzekleines bisschen stört ist die obere Kante. Ich hatte ja von meinen Problemen mit dem Anschlag berichtet und wie lange es dauerte, bis ich damit zufrieden war.. Tja, nur blöd, dass ich bei dem ganzen Trara vergaß, dass ich die Maschen oben auch wieder abketten muss. 
Auf der Suche nach einer Abkettmethode, die genauso aussieht wie mein Anschlag (ich hatte die "knitting on"-Methode verwendet), landete ich auf dieser Seite. Dort wurde vorgeschlagen, die Maschen ganz normal überzogen abzuketten, das sieht aber ganz anders aus. Bei Ravelry wurde schließlich vorgeschlagen, den Anschlag mit einer Stopfnadel und einem langen Garnende "nachzunähen", aber das war mir dann doch zuviel Arbeit. Nach viel Hin und Her hab ich es einfach irgendwie gemacht und weiß jetzt für's nächste Mal, dass ich mir um sowas vorher Gedanken machen muss. Lesson learned.

Nach Fertigstellung entwickelte sich der Cowl dann sofort zum Instant-Lieblingsteil. Ich glaube, im Dezember hatte ich kaum mal ein Tuch oder einen Schal um, dafür von morgens bis abends, drinnen wie draußen immer nur das Ding hier. Große Strickliebe.


Ja, und in der Bibliothek, für die der Cowl ja eigentlich hauptsächlich gedacht war? 
Da sitze ich nicht mehr. Zu kalt, einfach viel zu kalt, zu schlecht isoliert, zu zugig, zu ungemütlich. Da sitzt auch sonst niemand mehr, da kann man im Moment nicht arbeiten. Es ist schlimm.
Stattdessen bin ich in ein Mitarbeiterbüro geflüchtet und sitze, weil ich keinen eigenen Schreibtisch habe, immer da, wo gerade Platz ist. Bisher war zum Glück immer irgendwo Platz, aber es ist natürlich nervig (sowohl für die anderen als auch für mich), immer wandern und umsortieren zu müssen. Aber gut, da kann man im Moment nichts machen. Warten wir also auf den Frühling..

Mittwoch, 8. Januar 2014

Wichtelwunderland

Bevor wir mit dem Hauptprogramm fortfahren, möchte ich einen Post dazwischenschieben mit Dingen, die ich nicht selbst gebastelt habe. 

Der Hintergrund dazu ist, dass ich schon sehr lange im Forum von Natron&Soda angemeldet bin, wo jedes Jahr zu Weihnachten eine Wichtelaktion stattfindet. Da wir mittlerweile so viele User sind und nicht jeder jeden kennt, muss man, wenn man bewichtelt werden möchte, drei Wünsche angeben und einen Fragebogen ausfüllen, um allzu schlimme Fehlgriffe auf Seiten des Schenkenden zu vermeiden. 
Einer meiner Wünsche dieses Jahr war "Tassenuntersetzer", ein anderer "ein Sitzkissen für die Uni".  Und da die liebe diepiu mit einem Wunsch nicht ausgelastet schien, hat sie mir gleich beide Wünsche erfüllt.







Sowohl die Untersetzer als auch das Sitzkissen sind gehäkelt, ich glaube sogar, aus dem gleichen Baumwollgarn und wie man sieht super gleichmäßig! Das Sitzkissen ist doppellagig (die Rückseite ist genau wie der Rand dunkelblau) und hat an einer Ecke eine Schlaufe, um es am Rucksack festzubinden, damit ich es unterwegs nicht verliere. Damit sieht es etwas aus wie ein Topflappen für die Trollküche, aber mir gefällt's :)

Ich bin von beiden Geschenken total begeistert und nutze auch beides täglich. Auf den Untersetzern steht jetzt immer meine Lieblingsteetasse und ich muss keine Angst mehr haben, Wasserflecken auf meinem Holztisch zu hinterlassen. Das Sitzkissen liegt im Moment noch auf meinem Schreibtischstuhl, aber wenn ich das nächste Mal in die Uni gehe, kommt es definitiv mit. Vielen Dank diepiu!

Aber aber.. da lag doch noch ein Paket?
Ja, und auch damit hat es eine Bewandtnis. Ich bin bei N&S nämlich nicht nur als normaler User unterwegs, sondern mittlerweile auch als Moderator. Sprich, ich beantworte Userfragen, schlichte Streits, verschiebe Threads und (das ist die unromantische Haupttätigkeit) sperre Spamuser, die das Forum als Werbeplattform missbrauchen wollen.
In den letzten Jahren hat es sich eingebürgert, dass die User den Admins zu Weihnachten ein kleines Dankeschön zukommen lassen. Die wollten dieses Jahr aber nichts haben und schlugen stattdessen vor, die Moderatoren zu bewichteln. Und so durfte ich noch einen Fragebogen ausfüllen und noch ein Päckchen öffnen. Und was für eins!




Das Hauptgeschenk hat AgnesBarton genäht, ein Dinkelkissen in grau/grün. In den letzten Tagen lege ich es immer in den Backofen, wenn ich ins Bad gehe um mich bettfertig zu machen und hole es danach mit ins Bett. Was soll ich sagen? Begeisterung pur. Gestern bin ich nachts kurz aufgewacht und es war immer noch warm. Selbst als ich vorhin (ca. 10h morgens) Fotos davon gemacht habe, kam noch etwas Wärme raus. Die Farben gefallen mir richtig gut und ich freue mich, dass es so schlicht und schnörkellos ist, sowas gefällt mir oft am besten. Beachtet bitte auch das putzige Eulenlabel auf dem oberen Foto. 

Dazu gab es noch diverse Fressalien und Gebrauchsgüter: Müslikekse und selbstgemischtes Schokomüsli mit Cranberries von Lethe, zwei Salz- bzw. Zuckermischungen von Valesca, eine Packung Räucherstäbchen (auch von AgnesBarton), eine super lecker duftende Seife von Goldkind und eine Tüte Plätzchen, die den Transport leider nicht überlebt hat. 

Ich bin ganz geflasht von soviel Zuneigung. Ich meine, Moderator sein macht Spaß und die meisten verstehen es auch, wenn man sie auf Regeln hinweist, aber manchmal wird einem auch ein doofes Wort an den Kopf geworfen oder man muss Dinge durchsetzen, die man persönlich selber doof findet. 
Dieses Päckchen ist auf jeden Fall eine tolle Bestätigung dafür, dass die Moderatorenarbeit wertgeschätzt wird und zeigt mir, dass ich mich dabei vielleicht doch nicht so dumm anstelle, wie ich mich manchmal fühle.

Vielen Dank nochmal an diepiu, AgnesBarton, Valesca, Lethe, Goldkind und Stripes als Co-Organisatorin. Ich hoffe, ihr habt von euren Lieben auch so tolle Geschenke bekommen :)

Montag, 6. Januar 2014

Suleika geht aus

Als nächstes auf dem Plan steht Miralda. Das letzte Mal davon berichtet hatte ich im September, kurz bevor wir nach Hamburg gefahren sind. Da war das Tuch schon fertig und musste eigentlich nur noch gewaschen und gespannt werden.. naja.. "nur noch".
Da Strickstücke spannen nicht unbedingt zu meinen Lieblingsaufgaben gehört (ich hab noch zwei andere Projekte, die seit einem Jahr darauf warten..), habe ich mich tatsächlich bis kurz vor Weihnachten davor gedrückt. Das hat die Sache nicht einfacher gemacht, denn meine Metallstangen blieben hier zu Hause, während ich in der Pfalz saß und nur Stecknadeln zur Verfügung hatte. Daher ist die obere, eigentlich gerade Kante etwas "pointy" geworden. Fällt getragen hoffentlich nicht so auf.



Zur Auffrischung noch mal die Eckdaten: Die Anleitung stammt aus dem Buch "Knitted Lace of Estonia" von Nancy Bush (im Interweave Store gerade runtergesetzt!) und war eigentlich der Hauptgrund, warum ich mir das Buch zugelegt hatte.



Das Garn ist Madelinetosh Lace in der Farbe "Antler", das ist einfach ungefärbt. Da ich nicht genau wusste, welche Farbe meiner Oma gefallen würde, wollte ich mir die Option offen halten, es noch färben zu können.

Madelinetosh schreibt aus unerfindlichen Gründen nicht dazu, wieviel ein Knäul wiegt, laut Jule (da habe ich das Garn bestellt) sind es 114g. Für das Tuch habe ich 51g gebraucht, prinzipiell könnte ich also noch eins stricken.
Den Anschlag habe ich mit Nadelstärke 4,5mm gemacht, die ersten zwei Reihen mit 4,0mm gestrickt und danach zu 3,5mm gewechselt. Bei diesem Tuch fängt man außen an der "schönen" Kante an und nimmt dann am Rand und in der Mitte Maschen ab, durch den lockeren Anschlag wollte ich verhindern, dass die Anschlagskante beim Spannen zu sehr strapaziert wird. 



Ich habe zugegeben nicht nachgemessen, wie groß es letztendlich geworden ist, aber es passt gut um den Hals, das ist die Hauptsache.




Schönes Projekt, kuschliges Garn und meine Oma hat sich auch sehr gefreut. Die Nupps (ich hatte darüber berichtet) am Anfang haben etwas genervt, aber wie das immer so ist: Am Ende ist aller Schmerz vergessen und man freut sich einfach nur. Sogar mein Opa konnte sich ein lobendes Wort abringen und meine Mama fragt schon nach, ob sie auch mal wieder was gestrickt bekommt.