Samstag, 28. Dezember 2013

Over and out

Die letzten Jahre habe ich mich eigentlich immer schon vor Weihnachten abgemeldet. Dieses Jahr war soviel los, dass ich nicht die Nerven hatte und da ich wegen der Abschlussarbeit sowieso den Laptop mit in die Ferien genommen habe, dachte ich mir, gut, wirst schon einen Moment freie Zeit finden.
Leider war das erst jetzt der Fall, sodass ich euch nur nachträglich wünschen kann, dass ihr ein paar schöne Feiertage mit euren Lieben verbracht und tolle Geschenke bekommen habt.

Wenn ich mir dieses Jahr rückblickend anschaue, muss ich erstmal überlegen. Was hab ich gemacht, was ist so passiert? Gar nicht so einfach..
Für den Blog relevant ist auf jeden Fall der Kauf von Edna, meiner Spiegelreflexkamera. Ein lang gehegter Wunsch und endlich kein "Entschuldigt die schlechten Fotos" mehr.. oder zumindest nicht mehr so häufig.
Auch das Design des Blogs hat sich ein bisschen verändert, wobei ich damit noch nicht ganz zufrieden bin. Ich habe die "Woanders"-Kategorie eingeführt, die mir immer noch viel Freude bereitet und endlich mal einen "Über mich"-Text geschrieben. Ein großer Vorsatz für dieses Jahr war es außerdem, endlich einen ordentlichen Shop für meine Färbereien einzurichten. Das wurde nicht fertig, ist aber auf einem guten Weg.
Im September wurde mein Blog dann fünf. Fünf Jahre with2hands und über 450 Posts! Stellt euch das mal vor. Wie jung wir vor fünf Jahren waren, was wir damals für Sorgen hatten, wie wir uns die Zukunft vorgestellt haben. Fünf Jahre sind eine lange Zeit.. und wieviel Unsinn man in 450 Blogposts schreiben kann, darüber will ich gar nicht nachdenken.

Handarbeitstechnisch kann ich 12 fertige Strickprojekte und eine selbstgeschriebene Anleitung vorweisen. Nicht die Welt, aber ich bin auch kritischer geworden und kann mich nur noch schwer mit Fehlern abfinden. Die Zahl der wieder aufgezogenen Maschen in diesem Jahr lag sicher um einiges höher als die letzten Jahre.
In der Wollbilanz fehlen noch ein oder zwei Teile, zumal ich da nur die wirklich beendeten Projekte mitzähle, aber grob komme ich wohl auf ca. 1,2kg verarbeitetes Garn und 1,5kg Neuzugänge. Das ist ein Plus von nur 300g, damit kann ich gut leben.
Im Herbst habe ich mit einigen Kommilitonen einen Stricktreff an der Uni organisiert, der sich jetzt jede Woche trifft und stetig wächst. Wir nennen es liebevoll unser Stricktutorium, das schon vier neue und einige reanimierte Stricker und eine umgedichtete Game of Thrones-Hymne hervorgebracht hat. We do not sew und so.

Was den Rest meines Lebens angeht, muss ich noch kräftiger nachdenken. Ich habe aufgehört zu arbeiten und meine Abschlussarbeit angemeldet. Ich habe meine erste Steuererklärung geschrieben. Ich bin, wie ich finde, ein ganzes Stück erwachsener geworden. Ob das ein Posten auf der "positiv"-Seite der Liste wird, muss sich noch zeigen, aber da es sich sowieso nicht ändern lässt, kann ich mich auch gleich damit anfreunden.
Ich bin etwas aufmerksamer und nachsichtiger mit anderen und mir selbst geworden. Ich habe mir angewöhnt, die Putzfrau und den Busfahrer zu grüßen und auch unfreundlichen Kassierern einen schönen Tag zu wünschen. Das sind alles wichtige Jobs, die gemacht werden müssen und ich bin froh, dass sie jemand macht, also kann ich mich wenigstens ein bisschen erkenntlich zeigen. Ich habe gelernt, rechtzeitig den Raum zu verlassen und mir eine ruhige Ecke zu suchen, bevor ich von dem Trubel schlechte Laune bekomme.

Meine Vorsätze für dieses Jahr konnte ich nicht alle erfüllen, aber erstens finde ich, dass ich trotzdem auf einem guten Weg bin und zweitens glaube ich, dass eine allzu strenge Verfolgung solcher Listen sowieso eher unglücklich macht, als einen voran zu bringen. Sowohl die Umstände als auch man selbst verändert sich ja ständig, da wird manches im Laufe eines Jahres obsolet. Die Wünsche nach einer Wollhaspel und einer Kamera konnte ich mir zB. erfüllen, auch die 12-private-Bücher-pro-Jahr-Marke habe ich gut erreicht. Dafür war ich nicht im Ausland und mein neues Skizzenbuch strahlt noch fröhlich-weiß vor sich hin.
Ein paar Punkte für nächstes Jahr stehen schon, einige übernehme ich von diesem Jahr und einige müssen vielleicht noch etwas angepasst werden, um in mein Leben zu passen. Es wird jedenfalls nicht langweilig und ich bin wirklich gespannt, was 2014 so bringt.


In diesem Sinne wünsche ich euch einen guten Rusch (Glatteisgefahr besteht diesmal ja eher nicht) und einen schwungvollen Start ins neue Jahr. Mögen eure Wünsche und Hoffnungen in Erfüllung gehen, möge eure Arbeit sich lohnen und das gute Karma sich auszahlen. Ich verabschiede mich für 2013, wir sehen uns nächstes Jahr.

Eure teli

Dienstag, 17. Dezember 2013

Fressalien-Geschenke für Kurzfristige

Es gibt so Leute, bei denen weiß man einfach nicht, was man ihnen schenken soll. Vielleicht kennt man sie nicht gut genug, oder sie sind 25 Jahre älter als man selbst und können sich alles, was man sich als Geschenk für sie leisten könnte, selbst kaufen, oder sie sind 50 Jahre älter und haben gefühlt wirklich schon alles. Oder es fällt einem einfach nichts Gutes ein.
Der Ninjapapa sagt bei solchen Gelegenheiten immer: "Ab 55 nur noch Verbrauchsgüter." Essbares hat den großen Vorteil, dass es nicht unnötig rumsteht und einstaubt, je nach Art auch länger haltbar ist, sich, falls es dem Beschenkten nicht schmecken sollte, meistens jemand findet, der es stattdessen für einen vernichtet (ohne dass der Schenkende ein doofes Gefühl hat) und, naja.. es ist was zu Essen. Essen ist lecker.

Da ich die Tage schon einer Kommilitonin aus der Patsche geholfen habe, die mit ihrer Familie zu Weihnachten immer Julklapp macht und daher ein essbares Geschenk brauchte, das irgendwie für jeden passt, dachte ich mir, vielleicht sucht ja einer von euch auch noch.
Ein ungewohntes Format für mich, diese Inspirationsliste, aber ich probier es trotzdem. Mit festgefahrenen Strukturen fangen wir noch früh genug an. Zuerst die Dinge, die man daheim selber machen kann, danach für ganz Faule oder zeitlich Eingespannte Kaufideen.

Zum Selbermachen

Wenn es um selbstgemachte, essbare Geschenkideen geht, schaue ich meistens als allererstes im Kleinen Kuriositätenladen nach. Da findet man eigentlich immer was, sei es zur Not doch ein Kochbuch. Praktischerweise hat Steph vor einer Weile selbst eine Liste mit Geschenken aus der Küche zusammengestellt. Mein absoluter Liebling ist der Schoko-Espresso-Sirup, damit habe ich bisher noch jeden glücklich bekommen. Unbedingt ausprobieren möchte ich irgendwann noch die Cidre-Karamellen, den Ingwer-Sirup, Vanilleextrakt und die Knoblauchcreme. So putzige kleine (und auch große) Fläschchen bekommt man übrigensbei Lederkram in der treffend benannten Rubrik "Sachen aus Glas".

Falls der zu Beschenkende Süßes mag, bietet sich auch Fudge an. Eine Kommilitonin hat mir letztens welchen (welches?) mitgebracht, Schoko mit Cranberries. Rezepte gibt es im Internet zuhauf, hauptsächlich auf englischsprachigen Seiten. Ich hab mal wahllos vier Seiten ausgewählt, die alle Geschmäcker bedienen sollten:
Lil'Luna
Recipe Girl
Eat Good 4 Life
Tasty Kitchen (hier kann man sich zusätzlich (großes Plus!) die Mengenangaben metrisch anzeigen lassen)
Falls ihr da nichts passendes findet, weiß ich euch auch nicht mehr zu helfen.


Im November hatte ich anlässlich einer Einladung ein Rezept für Schokolikör ausprobiert. Eignet sich mit ein bisschen Zimt drin auch für Weihnachten. Die große Flasche habe ich verschenkt, die Reste wurden in zwei Minifläschis gefüllt und zeitnah, eh.. einer.. ehm, Qualitätsprüfung unterzogen.

War gut. :)


Noctua hatte nach dem Rezept gefragt, also bitteschön:

250g Zartbitterschokolade (60%)
500g Schlagsahne
50ml Nusslikör (ich hab Amaretto genommen)
200ml Cognac (bei mir Chantré)

Die kleingehackte Schokolade wird in einem Topf zusammen mit der Sahne erhitzt und geschmolzen. Da muss man etwas rühren, aber irgendwann lösen sich die Schokofussel auf. Alles wieder abkühlen lassen, Alkohol dazu, fertig. Wem das nicht süß genug ist, der kann noch ein wenig Zucker dazugeben, aber mir reicht es.
Nach einiger Zeit bildet sich oben im Flaschenhals ein Rahm-Pfropf, das ist aber nix Schlimmes. Aufgrund der Sahne hält sich der Likör nicht lange, aber ich sag mal so.. aufgrund des leckeren Geschmacks auch nicht :D


Außerdem wurde ich nach dem Rezept für den Hagebuttensirup gefragt. Da Rima in ihrem Blog keine eindeutigen Anweisungen gegeben hat, habe ich alles frei Schnauze zusammengeworfen.


Die Hagebutten wurden kurz gewaschen, dann habe ich die Stiele abgeknipst und die einzelnen Früchte rundum ein paar Mal eingeschnitten. Dann kamen sie in Schichten zusammen mit Vollrohrzucker in ein Glas.
Wenn sich der Zucker langsam auflöst, sackt die ganze Masse etwas in sich zusammen und unten bildet sich eine Schmodderschicht aus den ganzen unlöslichen Sachen im Rohrzucker. Wenn ihr den Sirup also verschenken wollt, verschenkt ihn entweder frisch angesetzt (sieht am hübschesten aus), füllt ihn nochmal in ein kleineres Glas um oder seiht ihn schon vorher ab und füllt ihn in eine hübsche Flasche. 


Zum Kaufen

Für die Leute, die keine Lust, keine Nerven oder (Himmel bewahre!) keine Küche zum Kochen haben, hier noch eine kleine Liste an Dingen, die ich gerne verschenke.

Tee geht immer. Entweder ihr geht zu eurem Local Teehaus und nehmt gleich noch eine nette Tasse oder Teedose mit, oder ihr schaut mal im Bioladen. Sonnentor hat z.B. schon eine eigene Rubrik "Tees zum Schenken". Immer gut kommt meiner Meinung nach eine gemischte Packung, da kann der Beschenkte sich durchprobieren und später von einer Lieblingssorte eine große Packung kaufen.
Ebenfalls ästhetisch sehr ansprechend sind die Tees von Pukka. Ich habe sie selbst noch nicht probiert, aber auch Pukka hat Probierpackungen (z.B. drei verschiedene Grüntees) und mal ehrlich, diese Jugendstilornamente sind schon für sich genommen ein Kaufgrund, oder?
Nicht bio, aber trotzdem lecker ist die Getränkeauswahl bei Niederegger. Da gibt es Kaffee, löslichen Cappuccino, Trinkschokolade und auch Tee. Alles mit Marzipangeschmack, versteht sich.

Gewürze! Auch da verweise ich wieder auf Sonnentor. Mein go-to Geschenk für Hobbyköche ist mittlerweile die Gewürz-Blüten-Probierpackung und wer die schon hat, bekommt Würz dich um die Welt. Wer sich sicher ist, was der Beschenkte mag, kann auch gleich eine große Dose kaufen. Und wer sich gar nicht entscheiden kann, besorgt ein gemischtes Paket mit von-allem-ein-bisschen.
Die zweite, meiner Meinung nach wunderbar geschenkgeeignete Marke ist Herbaria. Die Gewürzdosen sind so hübsch, dass man sie eigentlich nichtmal einpacken müsste. Es gibt "klassische" Mischungen, aber auch ausgefallenes, wieder Probiermischungen und für den größeren Anlass bzw. Geldbeutel auch große Geschenksets.

Mein dritter Vorschlag wäre Schokolade. Nach Weihnachten hat man zwar erstmal genug davon, aber gebt's zu, spätestens Mitte Januar steht man wieder vor dem Süßigkeitenregal.
Vivani hat eine schöne Auswahl, gerade für Liebhaber dunkler Sorten findet man da einiges. Auch eine Trinkschokolade ist im Programm, deren Zutatenliste angenhm überschaubar ist.
Auch Zotter hat wahnsinnig tolle Sorten. 2011 gab es mal eine mit Blut, das muss vielleicht nicht unbedingt sein, zeigt aber, dass dort auch ungewöhnliche Sorten eine Chance bekommen. Ich hatte mal die mit Bergkäse, Walnuss und Traube und fand sie sehr lecker. Auch hier gibt es wieder Mischpackungen mit Tafeln, Pralinen, Trinkschokolade, sogar Schachteln zum selber zusammenstellen.
Zu guter Letzt noch eine Idee, von der der Beschenkte auch über Weihnachten hinaus was hat: Ein Abo bei Schokostück. Solche Boxen gibt es mittlerweile ja zu allen möglichen Themen, wieso nicht auch mit Schokolade? Ich würde mich jedenfalls freuen, einmal im Monat ein Paket mit Schokolade drin per Post zu bekommen.


So. Das war ein langer Post mit wenigen Fotos, aber ich hoffe, dass die Unentschlossenen und Suchenden unter euch was gefunden haben, was sie trotz Stress noch vor Weihnachten für Papa/Arbeitskollegin/Wichtelkind besorgen oder basteln können. Viel Spaß und sagt mal Bescheid, wie die Geschenke ankamen :)

Sonntag, 15. Dezember 2013

Die Evolution einer Weihnachtspostkarte

Dieses Jahr war ich schlau und habe versucht, möglichst früh mit der Motivsuche anzufangen. War klar, dass es am Ende trotzdem wieder kurz vor knapp wird, aber immerhin bin ich etwas früher dran als letztes Jahr. Man erkennt doch eine gewisse Qualitätssteigerung zu 2011, möchte ich behaupten.







Ich werde mal schauen, ob ich einen Copyshop finde, die mir das auf schönen Karton druckt, denn dieses Jahr sind noch mehr Leute zu beglücken und ich hab keine Lust, liebevoll 20 Fotos auf 20 Kartons zu kleben, die sich am Ende sowieso wieder wellen und in der Postmaschinerie an den Ecken Farbe verlieren.

Montag, 9. Dezember 2013

Resteessen

Ende Oktober (so lang ist das schon wieder her?!) hatte ich euch doch ein Bild von meinem Spinn-Restefest gezeigt. Eigentlich wollte ich mit der Verarbeitung mindestens bis nach dem zweiten fertigen Knäul warten, weil ich Angst hatte, nicht weit zu kommen und dann mit einem Minitüchlein dazusitzen, für das ich erstmal wieder wochenlang Garn spinnen muss.
Dann fand ich allerdings eine Anleitung, die alle Kriterien erfüllte, die ich an dieses Projekt stelle (schlichtes Muster, belegt nicht unnötig Nadeln/Kabel, die Möglichkeit, später anzubauen) und, ihr kennt das ja, dann will man natürlich gleich anfangen. Also dachte ich mir, verdammt, das Leben ist kurz, aus 210m strickt man normalerweise schon über eine Socke und sollte mir trotzdem viel zu schnell das Garn ausgehen, hab ich ja auch noch andere Projekte. Mehr als genug.


Auf der Spindel und im Knäul sieht man ja nicht, wie die Farben sich zueinander verhalten, deswegen war ich ganz gespannt, wie sich das Tuch entwickelt und bin jetzt doch etwas überrascht, wie gut die Farben zumindest am Anfang zusammenpassen.


Klar, es ist trotzdem noch wild und das Neongelb da in der Ecke tut sein Übriges, aber vielleicht gibt sich das in einem größeren Kontext noch und ganz ehrlich ist es weniger schlimm als erwartet. Alternativ bin ich mittlerweile abgehärtet, was hässliche Farbkombos angeht. 

Der Ninja nennt das Ding übrigens jetzt schon liebevoll "das Kelly Family Tuch". Mal schauen, ob du dann noch Kekse bekommst, wenn ich als alte Omi damit im Schaukelstuhl sitze.

Und damit ich hoffentlich nicht auf dem Trocknen sitzen bleibe, ist der Nachschub schon unterwegs.


Samstag, 7. Dezember 2013

The Real Stuff

Letzte Woche hatten wir ja schon ein bisschen Winter in der Stadt der tausend Treppen, die Hedgefairy hatte davon berichtet.


Zählte eindeutig als erster Schnee des Jahres, aber so richtig war das noch nix. Bis gestern. Unnötig zu erwähnen, dass das genau der Tag war, an dem wir Besuch hatten, der morgens um 7 Uhr mit dem Auto losmusste. Das natürlich, brav den Warnungen zu Xaver folgend, nicht unter einem Baum geparkt war, der den Schnee ein bisschen abgehalten hätte, sondern unter freiem Himmel. Scheibenkratzspaß ahoi!



Da ich zu einem Vortrag musste und etwas in Eile war, erstmal nur Beweisfotos vom Fenster aus. Vielleicht findet sich heute oder morgen noch ein bisschen Zeit, richtig raus zu gehen und die Kamera mit Schnee bekannt zu machen. Ednas erster Winter!

Bei alledem wurde mir so heimelig zumute, dass ich erstmal die Weihnachtsdeko ausgepackt und die Avocado damit behangen (behongen? behängt?) habe. Außerdem gab es ein neues Teilchen in der Dekokiste, aus den Resten des Bibliothekscowls und ein bisschen Wolle. 


Die Anleitung gibt es kostenlos auf Ravelry. Die zweite Seite war fummelig und alles in allem ist das Stjerni auch etwas schief geworden, aber ich mag es trotzdem. Sieht bestimmt auch in ganz groß als Kissen toll aus.

Und weil ich gerade so schön dabei war, hat Fichti dieses Jahr ihre erste eigene Weihnachtskugel bekommen.


Hach, sie werden so schnell erwachsen.. *tränchen aus dem augenwinkel wisch*

Montag, 2. Dezember 2013

Anderswo im Dezember + Aufruf

Als Erinnerung für alle, die es vergessen und alle, die es vielleicht noch nicht entdeckt haben: Ich habe die Linkliste für diesen Monat aktualisiert (auch oben über die Seitenübersicht erreichbar).Viel Spaß beim stöbern!

Das Zusammenstellen der Seiten macht mir wirklich Spaß und mittlerweile denke ich bei jeder neuen Entdeckung sofort darüber nach, ob sie auch in die Anderswo-Sparte passen würde.
Allerdings, ich gebe es zu, gehen mir zwischenzeitlich manchmal die Ideen aus. Letztendlich schlägt man doch meistens die bekannten Wege ein und landet am Ende wieder da, wo man schon war.

 
Aus diesem Grund möchte ich das Anderswo in Zukunft etwas interaktiver gestalten und eure Ideen mit einbeziehen.

Also: Schickt mir Links! Wenn ihr eine Seite gefunden oder vielleicht selbst einen Blog habt, von dem ihr meint, dass ich und der Rest meiner Leserschaft unbedingt davon wissen sollten, schreibt einen Kommentar mit Link oder schickt mir eine Mail an die bekannte Adresse. Wenn ihr unsicher seid, ob eure Seite ins Konzept passt, schaut euch einfach die bisherige Liste an. Ich denke, da wird ungefähr klar, wohin die Reise geht.


Ich freu mich schon auf eure Vorschläge!

Samstag, 30. November 2013

Lieblingsfarbe 32

Hatte ich mir für dieses Jahr nicht vorgenommen, die Lieblingsfarben zu reanimieren? Muss irgendwie untergegangen sein. Egal, hier ist eine neue.


Ehrlich gesagt mag ich solche Altrosatöne echt gerne. Selbst tragen würde ich sie nicht und in meiner Wohnung sucht man sie auch vergebens, aber zum anschauen sind sie super. Gerade in Kombination mit Grau, Beige oder einem satten Brombeerblätterdunkelgrün. Das ist so eine Farbe für französische Stofftapeten, für englische Landhäuser, für Barockgärten, Samtsofas und Blumenmalerei auf Antikmöbeln. Immer noch mädchenhaft, aber nicht mehr so süßlich und wild, sondern ruhig und gesetzt, vielleicht sogar ein klitzekleines bisschen angestaubt. Alt-rosa eben. Und passt super zur Lieblingsfarbe Nr. 31, dem angestaubten Lavendelsträußchen.

Mittwoch, 27. November 2013

Fight your Stash!

Die meisten von euch werden die Garne von Holst schon kennen. Die dänische Marke scheint es noch nicht allzu lange zu geben; wenn doch, dann hat der Hype eine Weile gebraucht, um in Deutschland anzukommen. Am Anfang gab es nur die Supersoft Wool (reine Wolle), später folgten Samarkand (mit Seide) und Coast (mit Baumwolle). Mittlerweile gibt es auch noch ein Garn mit Cashmere und eins aus Alpaca. Das Tolle an den Garnen ist, dass die Wolle zuerst gefärbt und dann versponnen wird (ähnlich wie bei den Garnen von Brooklyn Tweed), wodurch total schöne Farbabstufungen entstehen. Das Zweittollste ist, dass es von diesen Farbabstufungen bei der Supersoft Wool mittlerweile fast 100 gibt. Da bleibt nun wirklich kein Wunsch offen.


Jedenfalls.. diese Knäule sind wie Bonbons. Wenn ich irgendwo online Garn bestelle und der Shop hat auch Holst, bestehen gute Chancen, dass ich aus Spaß noch ein Knäul davon mit in den Warenkorb packe. Nicht, weil ich ein konkretes Projekt im Kopf hätte (dafür reicht ein Knäul meist eh nicht) oder weil das Garn besonders weich und toll zu verstricken wäre ("supersoft" ist in diesem Fall sehr relativ zu sehen).. Nein, einfach nur, weil die Farben so schön sind. Ein typischer Fall von Gotta Catch 'em All.

Aber irgendwann verstopfen diese Bonbonknäule den Stash und den Kopf, vor allem, wenn man sie regelmäßg rausholt, anschmachtet, Ravelry nach ein-Knäul-Projekten durchforstet, am Ende doch nichts Passendes findet und sie wieder zurück in die Kiste legt.
Deswegen hat jetzt zumindest mal eins der Knäule ein Leben als Gebrauchsgegenstand angefangen.


Voilà, in zweites Paar Menelaos Mitts, gestrickt aus Holst Coast in Silver Grey. Das Garn ist relativ dünn, also habe ich es zweifädig verstrickt, wodurch es wieder etwas dicker wurde als das Originalgarn. Also habe ich die Maschenzahl von 64 auf 48 verringert und nur sechs Musterrapporte gestrickt.


Zuerst hatte ich ein bisschen Angst, dass das Garn doppelt genommen doof aussehen oder die Struktur des Musters verloren gehen könnte, aber diese Befürchtung hat sich zum Glück nicht bestätigt. Nach einmal Waschen legt sich die leichte Unregelmäßigkeit bestimmt auch noch. 


Da ich nur 50g Garn hatte, habe ich den Teil, der übers Handgelenk geht, nur zwei Rapporte hoch gestrickt. Lustigerweise fällt das von der Länge her kaum ins Gewicht, da das Muster allgemein gröber und größer wurde. Alles in allem wirken die Stulpen dadurch etwas rustikaler als die roten, aber ich mag sie trotzdem gerne. 

Und wer eine Idee hat, was aus den drei Knäulen im ersten Bild werden könnte, bitte melden. Im Zweifelsfall kaufe ich auch gerne noch ein Knäul in einer weiteren Farbe dazu.. oder drei.. oder einundzwanzig. 

Mist, ich wollte Vorräte abbauen, nicht aufstocken, oder?

Dienstag, 19. November 2013

Der kürzeste Monat

Es scheint mir, als sei nicht Februar, sondern November der kürzeste Monat im Jahr. Geht euch das auch so? Gerade hatten wir noch einen goldenen Herbst, da steht plötzlich schon wieder Weihnachten vor der Tür. Bei einem Spaziergang am Wochenende habe ich mal nachgedacht und mir fiel auf, in den letzten Jahren war es genauso.. Hier was organisieren, da was fertig schreiben, schon wieder einen ganzen Tag im Zug sitzen, Geschenke besorgen und oh, einen Haushalt habe ich ja auch noch. Der November rauscht einfach an einem vorbei.

Dabei ist es draußen gerade so schön! Ich war ganz begeistert, obwohl mir der Wind um die Ohren pustete und die Nase lief. Klar, farblich ist nicht mehr viel zu holen, die Natur hat schon aufgeräumt für den Winter. Aber das Licht, die letzten verschrumpelten Äpfel an den Zweigen, ein blütezeitlich verpeilter Rainfarn am Wegesrand.. und die Luft erst.
Leider wird es mittlerweile so früh dunkel, dass ich meistens erst in der Dämmerung oder noch später nach Hause komme und mich dann natürlich lieber in eine Decke kuschel statt durch die Dunkelheit zu stapfen. Umso wichtiger ist es, tagsüber auch kurze Zeitfenster zu nutzen und ein wenig Licht zu tanken.

Heute hatte ich so ein kurzes Verschnaufpäuschen und da ich am Wochenende zuerst auf Rimas Blog und dann auf dem Weg zu Johanna Hagebutten entdeckte, war mein Ziel klar: Hoch aufs Feld, ernten! Schließlich habe ich im September schon den Holunder verpasst, da gibt es jetzt keine Ausrede mehr.


Der erste Strauch stand recht dicht an der Straße, am Hang und von Brennnesseln beschützt, deshalb war die Ausbeute dort nicht so riesig. Also weiter. Meiner Neugier folgend bog ich in einen Feldweg ein, an dem ich zwar schon zig Mal vorbeigelaufen bin, den ich mir aber noch nie näher angeschaut hatte. Der Entdeckergeist wurde belohnt, denn neben haufenweise vertrockneten Brombeeren, ein paar über und über mit Flechten bewachsenen Weißdornbäumen und einem Schrebergarten mit Brumselvolk fand ich einen richtig fett mit Hagebutten behangenen Strauch, ganz ohne Gestrüpp außenrum.




Nachdem mein Körbchen ausreichend gefüllt und meine Flechten-Moos-und-Äste-Markogelüste gestillt waren, ging es wieder nach Hause.


Schon erstaunlich, dass eine Stunde draußen so entspannend wirkt wie zwei vorm PC oder mit einem Buch. Vielleicht kann mich jemand daran erinnern, wenn ich die Tage wieder den ganzen Tag in der Uni sitze oder über Bildbearbeitungsprogrammen brüte? Schließlich will dieser kürzeste Monat von allen nicht vollends vertrödelt werden.

Samstag, 9. November 2013

In der Bibliothek

Seit ich meine Abschlussarbeit angemeldet habe, sitze ich wieder regelmäßig in der Bibliothek. Daheim sind das Internet und zuviel Ablenkung, da kann ich nicht richtig arbeiten.

Das Gebäude, in dem unser Institut (und damit auch die Fachbibliothek) untergebracht ist, stammt aus den 70ern, vollgestopft mit Asbest und anderen lustigen Dingen, für die es keine Grenzwerte gibt und die deshalb auch gar nicht gefährlich sein können. Der Fluss drückt das Grundwasser ins Erdgeschoss und die Fassade bröckelt, ganz zu schweigen von der "Isolierung" der Fenster. Obwohl.. was nicht da ist, kann auch nicht wegbröckeln. Von dem Geldsegen, der alle paar Jahre großzügigst über "der Wissenschaft" ausgeschüttet wird, bekommen immer nur die Naturwissenschaften was ab.

Nun ist es zwar für die Jahreszeit noch relativ warm, aber das heißt nicht, dass man einen Raum, in dem es dermaßen zieht und in dem auch noch stundenlang Leute still rumsitzen, nicht heizen müsste. Interessiert nur leider keinen. Im Moment reicht noch ein dicker Pulli und ein Tuch um die Schultern, aber wenn das so weitergeht, brauche ich definitiv noch mehr Warmhalter.

Also habe ich meinen Stash durchwühlt auf der Suche nach einem halstauglichen Garn. Da fiel mir ein Strang Merinogarn in die Hände, den ich letztes Jahr beim Ravelrytreffen in Bonn beim Regenbogenschaf mitgenommen habe. Das ist schön weich und die Farben sind so schön leuchtend, dass sie mir sicher den einen oder anderen dunkelgrauen Uninachmittag erhellen werden.


So buntes Garn ist natürlich immer schwierig und beim stricken verlaufen sich die Farben sehr, aber da sie doch recht nah beieinander bleiben, finde ich es diesmal nicht so schlimm.


Die Suche nach einem Muster gestaltete sich am Anfang auch etwas kompliziert, das ich einen Cowl wollte, der recht nah am Hals sitzt, aber sich natürlich noch über den Kopf ziehen lassen muss. Am Ende bin ich bei dieser Anleitung von Sarah Fama gelandet. Sehr gut gefällt mir daran übrigens, wie unsichtbar der Rundenübergang ist. Ich weiß zwar anhand der Nadelstellung, wo er sein muss, aber sehen kann ich ihn nicht wirklich.


Das Muster ist schön elastisch, sehr einfach, schnell zu stricken und so dezent, dass es sich nicht mit den Farben um Aufmerksamkeit prügeln muss.


Der Anschlag hat mir übrigens ziemliches Kopfzerbrechen bereitet. Der wurde nie richtig schön, ich hab die ersten Reihen ungelogen fünf Mal wieder aufgeribbelt, weil es nie ganz gepasst hat. Beim vorletzten Versuch hatte ich schon zehn Runden gestrickt, bevor mir auffiel, dass es mir immer noch nicht gefällt. Früher hätte ich mir wahrscheinlich selbst den Vogel gezeigt, mich wegen diesem Detail so verrückt zu machen, aber irgendwie wusste ich, dass ich nicht froh werden würde, wenn ich einfach weiterstricke. Also nochmal aufziehen. Der Unterschied zu vorher ist minimal, aber jetzt bin ich glücklich, die aufgeribbelten cm sind vergessen und alles ist gut.


Das Teil ist jetzt 12cm hoch, da geht sicherlich noch was. Mal schauen, ob der Hausmeister sich nächste Woche erbarmt und uns die Heizung anstellt oder ob ich noch anfangen muss, mir Fäustlinge zu stricken.

Dienstag, 5. November 2013

Ein grauer Tag

Gestern war einer von diesen ganz typischen Novembertagen, an denen es einfach nicht hell werden mag. Man steht im Zwilicht auf, beim Mittagessen regnet es und ehe man richtig wach geworden ist, wird es schon wieder dunkel.




Ich finde, solche Tage sollten im Kalender nur halb zählen, weil ich mir einfach nicht vorstellen kann, wie man an so einem Tag produktiv sein soll. Ein guter Tag, um als Baum sein letztes Blatt des Jahres zu verlieren, ein kalte-Hände-Tag, ein Tag, an dem man trotz hochgezogener Schultern spürt, wie einem der kalte Regen in den Nacken tropft.

An solchen Tagen gibt es eigentlich nur vier Dinge, mit denen man sich umgeben sollte: Kerzen, Tee, liebe Menschen und bunte Wolle.





Sonntag, 3. November 2013

Kleine Zwischenmeldung

Diese Woche habe ich (mal wieder) hauptsächlich im Bett verbracht, mit Tee, Unikram, Semi-Unikram, Arte +7 und Gemüsebrühe mit Mie-Nudeln. Jetzt geht es mir aber wieder gut und damit ihr nicht ganz umsonst hergekommen seid, fürs Ambiente ein paar Fotos vom Tag, an dem ich das Bokeh meiner Kamera entdeckt habe.






Übrigens gibt es mittlerweile einen "Fotographie"-Tag und die Sparte "Wo es sonst noch schön ist" wurde entfernt. Dafür ist aber die Woanders-Seite wieder aktuell. Schaut mal vorbei :)

Sonntag, 27. Oktober 2013

Kleine Spinnerei

Im Februar habe ich aus einer misslungenen Färbung dieses schrecklich-quietschige Garn gesponnen und war mir fast sicher, dass es irgendwann mal ganz traurig als letztes Teil in einer vom Regen durchweichten "Zum mitnehmen!"-Kiste enden würde. Lustigerweise fand sich im Sommer wirklich jemand, der was damit anfangen konnte und ich war ganz happy.. und dann durchwühlte ich letztens meine Wollkisten und fand einen zweiten Kammzug in der Farbe. Den hatte ich ganz verdrängt.

Da ich aber sowieso gerade Lust auf ein schnelles Spinnprojekt hatte und nichts anderes zur Hand war, habe ich die Augen zusammengekniffen und ein paar Stunden später blinzelte mich dieses dicke, flauschige Singlegarn an.



Das Gewicht liegt bei etwas über 150g, die Laufelänge sind ca. 350m. Immer noch nicht ganz gleichmäßig, aber schon deutlich weniger kringelig als der erste Versuch. Macht sich bestimmt ganz nett als Cowl.

Das Zweite, was ich euch zeigen mag, habe ich liebevoll "Resteessen" getauft. Manchmal bleiben beim färben kleine Randstücke übrig oder irgendwo unter einem Haufen Wolle findet sich ein Wollfusselchen, das keine Heimat mehr hat. Diese ganzen Reste verspinne ich im Moment wild zu einem bunten, sich sag mal, Flickenteppichgarn.


Dafür benutze ich die Handspindel, weil ich das Spinnrad nicht mit so einem vergleichsweise unwichtigen Projekt belegen will und man die Handspindel auch schneller zur Hand nimmt und wieder weglegen kann. Wie man vielleicht erkennt, spinne ich wirklich alles hintereinander weg, egal ob die Farben zusammenpassen. Das tun sie nämlich sowieso nicht, da kann ich mir die Denkarbeit sparen.
Das erste Knäulchen mit 46g (210m, chain plied) ist schon fertig. Was am Ende daraus wird, weiß ich noch nicht. Vielleicht ein Häkeltuch, an das man immer wieder anbauen kann, wenn sich neue Reste angesammelt haben. Oder habt ihr vielleicht eine grandiose andere Idee? ;)

Mittwoch, 23. Oktober 2013

Warme Patscher für alle

Die meisten werden es schon gesehen haben, aber ich sag's zur Sicherheit nochmal: Die Anleitung für die Menelaos Mitts ist am Sonntag bei Ravelry online gegangen. Wer dort keinen Account hat, kann sich gerne bei mir melden (am besten per Mail), dann schick ich sie euch zu. Natürlich freu ich mich auch über Fotos von euren fertigen Stulpen oder einen Link zu eurem Blogeintrag, ich finde es immer ganz faszinierend, wie andere die eigene Idee umsetzen.

Viel Spaß beim stricken! :)

Sonntag, 20. Oktober 2013

Herbstzeit, Bastelzeit

Vielen Dank für die anspornenden Worte. Ratet mal, was ich jetzt, da eigentlich keine Zeit mehr für nichts ist, in den letzten Tagen gemacht habe.









Färbenachschub - Pulligarn - Hustensaft - Schokolikör
Nachmittagsspaziergang - Filzeicheln - Küchentürdeko