Freitag, 5. November 2010

3D Puzzle

.. zum selbstanmalen.

Dienstag bekam ich die Meldung, dass das Spinnrad das Haus verlassen hätte und Mittwoch Mittag stand schon der Postmann vor der Tür. Da ich darauf überhaupt nicht vorbereitet war, stand ich im Bademantel hinter der Tür. Und hatte natürlich weder Lasur noch Pinsel im Haus, was meine Geduld schon ziemlich strapaziert hat. Um wenigstens nicht ganz untätig zu sein, habe ich jedes Teil aus seiner Papierschutzhülle ausgewickelt, angeschmachtet und zurück in den Karton gelegt. Gestern war ich dann beim Baumarkt und habe sogar Bio-Lasur bekommen. Und wieder was gelernt: Niemals die billigsten Pinsel nehmen. Und mit Unterlage auf dem Boden arbeiten. Holzlasur in der Tastatur und auf dem Mousepad ist nicht so schön.

Eigentlich wollte ich jedes Teil einzeln lasieren, bevor ich mich ans zusammenbauen mache, aber wie soll das bei so einem spannenden Puzzle funktionieren, wenn ich es nicht mal bei nähen schaffe, erst alle Teile zuzuschneiden und sie dann erst zusammen zu nähen? Die Ausrede vor mir selbst lautete übrigens so, dass ich auf diese Weise z.B. das große Dingsi ("Base"), in dem unten die Füße stecken, schön rundum lasieren kann, ohne dass es zum trocknen irgendwo aufliegen muss, weil es ja auch den Füßen steht. Und wenn die Füße unten ein bisschen doof werden, ist das nicht so schlimm. Die Bauanleitung umfasst übrigens ganze 21 Seiten (wenn man den japanischen Text mitzählt) und lässt sich hier online einsehen. Sowas finde ich irgendwie nett; spart Papier, da man die Anleitung ja eigentlich nur einmal braucht. Die Bildchen sind auch süß, so ikea.

Der Text hinten auf der Lasurdose sagt übrigens "Für unbehandeltes Nadelholz im Innenbereich blabla, auf anderen Hölzern nur nach Vorversuch einsetzbar." Solche Sätze mag ich ja gar nicht. Was soll bei diesem Vorversuch denn passieren oder eben nicht passieren, damit man weiß, ob es geht? Und wie lange sollte man zwischen besagtem Versuch und großflächiger Verwendung warten, um sicher sein zu können, dass nichts passiert? Den Gefallen, bei Unverträglichkeit augenblicklich zu explodieren, tut einem Holz ja eher selten.

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